Kultur

Game of Jones begeistert im Zwingenberger Mobile

Die Bergsträßer Formation überzeugte mit Titel der Siebziger- und Achtzigerjahre. Saxofonist Christian Seeger war als Überraschungsgast dabei.

Von 
Marvin Zubrod
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Die Bergsträßer Band Game of Jones um ihren Frontmann Kevin Jones polierte im gut besuchten Kellergewölbe des Mobile-Theaters etliche Perlen der Musikgeschichte mächtig auf. © Thomas Zelinger

Zwingenberg. Eine kleine Zeitreise durch die Musikgeschichte. Das verspricht ein Abend mit der Band Game of Jones. Das Quintett um den gebürtigen New Yorker Kevin Jones gab am Samstag im Theater Mobile Klassiker der letzten Jahrzehnte zum Besten.

Es ist kurz nach 20 Uhr, als die Musiker das erste Mal die Bühne betreten. Draußen herrschen frostige Temperaturen, auch der Weg zur Zwingenberger Kulturstätte dürfte für den ein oder anderen zur Rutschpartie geworden sein, doch im Saal selbst ist davon nichts mehr zu spüren:

Im gut besuchten Kellergewölbe des Alten Amtsgerichts heizen Game of Jones – Besetzung: Kevin Jones (Gesang und Gitarre), Christoph Victor Kaiser (Bass), Stephan Ivan Schäfer (Gitarre), Thomas Markowic (Keyboard), Tommy Klein (Schlagzeug)– dem Publikum mit Liedern von Billy Joel, Stevie Wonder und Elton John ein.

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Aber auch Anhänger von The Police kamen voll auf ihre Kosten. Kevin Jones selbst outete sich als Fan der britischen Rockband und präsentierte mit „Every Little Thing She Does Is Magic“ einen Song aus seiner Kindheit, wie er dem Publikum erzählte. Die Verbundenheit mit Sting spiegelte sich ebenfalls in der Musikauswahl wider.

Neben Pop- und Rockmusik baute die Gruppe auch immer wieder Jazz-Elemente ein. Unterstützt wurde sie hierbei von Überraschungsgast und Saxophonist Christian Seeger, dessen Solopart zu „Englishman In New York“ das Publikum begeisterte. Der Heppenheimer verlieh sogar einem der bekanntesten Rocksongs aller Zeiten, „Roxanne“ von The Police, eine Jazz-Note und meisterte auch anspruchsvolle Kompositionen wie „Just The Way You Are“ von Billy Joel mit Bravour. Es ist vor allem die stilistische Individualität Seegers, gepaart mit der rockigen Stimme Jones´, welche selbst altbekannten Rocktiteln einen neuen Klang verleiht.

Zeitweise lag ein Hauch von New Orleans in der Luft, bevor das Quintett die Gäste mit „Don´t You Forget About Me“ wieder von den Stühlen riss. „Lasst uns aus einem Sitz- ein Stehkonzert machen“, animierte Frontsänger Jones das Publikum zum Mitsingen, das sich daraufhin textsicher zur Strophe „la-la-la-la“ gab.

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Wie wichtig die Interaktion zwischen Zuhörern und Künstlern ist, weiß auch Jones. Der gebürtige New Yorker lebt seit mehr als 20 Jahren in Deutschland und zeigte sich vom Publikum begeistert. „Wir sind froh, dass auch nach der Corona-Zeit wieder so viele Menschen zu unseren Konzerten kommen.“ Für die Band sei es ein erfolgreiches Jahr gewesen und man freue sich schon auf die Auftritte im nächsten Jahr. „Es ist ein Vergnügen, vor diesem Publikum spielen zu dürfen“, bedankte sich der Sänger mit Blick auf die stimmige Atmosphäre, welche den ganzen Abend über anhielt.

Es folgten weitere Perlen der Achtzigerjahre, darunter „Invisible Touch“ und „I´m Still Standing“, zu denen auch der ein oder andere Gast die Kunst des Hüftschwungs wieder entdeckte - vermutlich nicht zuletzt deshalb, weil die Bergsträßer Band mit ihrer Musikauswahl Teile des Publikums wieder in ihre Jugend zurückversetzte. Gefesselt vom Rausch der Rock- und Popmusik sowie den rhythmischen Klängen des Jazz endete an diesem Abend ein erfolgreiches Adventskonzert – welches sicherlich den ein oder anderen neuen Fan für Game of Jones gewinnen konnte.

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