Zwingenberg. Angereist aus dem Odenwald und sogar aus Nordrhein-Westfalen: Fast 100 Teilnehmer spielten und sangen über den Tag verteilt beim 2. Zwingenberger Ukulele-Tag in Zwingenberg. Jeanette Giese und Peter Moss, die Leiter der Voice-Akademie, demonstrierten, was eigentlich jedes Kind weiß, aber viele Erwachsene vergessen haben: Es braucht nur wenig, um Musik zu machen – und das Musikmachen bereitet viel Freud .
Eine Anleitung zum Glücklichsein gewissermaßen: So beschreibt Jeanette Giese das, was Musik in ihr auslöst und was sie den Teilnehmern mitgeben wollte: „Und überhaupt: Auf Menschen, die nicht singen, sollte man pfeifen!“
Perfekter Begleiter
Auch die Ukulele ist leicht zu lernen. Und wem es trotzdem schwer fiel, der konnte einfach nur mitsingen. Die Ukulele ist ein perfektes Begleitinstrument. Und da sie so klein ist, kann man das Instrument leicht mitnehmen und einfach spontan auftreten. Beim Ukulele-Tag im Alten Amtsgericht gab es bei freiem Eintritt stündlich neue Worksphops für Kinder und Erwachsene. Man benötigte keine Notenkenntnisse und Leih-Ukulelen waren in allen Formen und Farben vorhanden. Schon mit drei oder vier Griffen hatte man das Handwerkszeug, um viele bekannte Songs zu begleiten. „So klein sie auch ist, hat es die Ukulele doch musikalisch in sich“, erklärte Peter Moss von der Voice-Akademie – er ist auch Leiter und Arrangeur des Profi-Orchesters „The United Kingdom Ukulele Orchestra“.
Sein Können stellte er am Abend bei einigen spanischen Soli auf dem Abschlusskonzert gerne unter Beweis. Im gut besuchten Diefenbach-Saal im „Bunten Löwen“ machten die Gäste ansonsten zusammen mit dem Zwingenberger Ukulele-Orchester „Swinging Ukes“ und den „Bellersen Ukes“ aus Nordrhein-Westfalen ihr eigenes Konzert.
Musik verbindet: Bei den meisten Liedern aus der ganzen Welt wie „Raindrops keep falling on my head“ kannten die Gäste nicht nur den Refrain, sondern sangen mit Hilfe der abwechslungsreichen und begeisternden Moderation von Jeanette Giese und Peter Moss gerne mit. Jeanette Giese ist eine Musikerin mit unverwechselbarem Stil und charismatischer Stimme.
Peter Moss ist in London geboren und hat eine klassische musikalische Grundausbildung vorzuweisen. Er lernte Klavier, Kontrabass, Bratsche, Tuned Percussion und Gesang (Chor und Solo). Erst später kam die Gitarre und die Ukulele hinzu – eine Liebe füs Leben.
Der portugiesische Einwanderer João Fernandez brachte die Ukulele 1879 nach Hawaii. Dort bekam das Musikinstrument den Namen „hüpfender Floh“ – Ukulele –, da die Finger sich so schnell über das Griffbrett des Instrumentes bewegen. Nachdem der Hawaiianer Israel Kamakawiwo’ole vor zehn Jahren posthum mit seiner Coverversion von „Over the Rainbow“ auf Platz eins der Charts landete, erfuhr die Ukulele ein erstaunliches Comeback. Prominente präsentieren sich gern auf der Bühne mit dem Nationalinstrument von Hawaii.
Auch bei den Zwingenbergern kam das Instrument sehr gut an: „Der heutige Tag hat mir Lust auf mehr gemacht und ich werde definitiv weiterspielen“, so eine Workshop-Teilnehmerin. „Man hat ganz schnell ein Erfolgserlebnis und dabei einen Riesenspaß!“
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