Zwingenberg. Wie ein Haushaltsjahr tatsächlich verlaufen ist, das zeigt am Ende nur ein Kassensturz, der sogenannte Jahresabschluss – und genau den haben die Finanzverwaltung im Zwingenberger Rathaus und der Magistrat mit Bürgermeister Holger Habich an der Spitze jetzt für das Jahr 2021 vorgelegt.
Und siehe da: Am Ende ist sogar gleich in mehrfacher Hinsicht etwas übrig geblieben, zog der Rathauschef jetzt bei einem Magistratspressegespräch eine „sehr gute“ Bilanz.
Das sogenannte „ordentliche Ergebnis“ – also die Gegenüberstellung der Erträge aus beispielsweise Steuern und Abgaben und den Aufwendungen für beispielsweise Personal- oder Sachkosten – fiel mit rund 1,1 Millionen Euro um eine Million Euro höher aus als ursprünglich erwartet.
Der stattliche Überschuss kommt maßgeblich durch eine „deutliche Zunahme“ bei den Steuereinnahmen (plus 700 000 Euro) sowie bei den Zuschüssen und Schlüsselzuweisungen (plus 100 000 Euro) zustande. Überdies gab es ebenso „deutliche Einsparungen“ beim Personal (minus 300 000 Euro) sowie bei den Sach- und Dienstleistungen (minus 180 000 Euro).
Im sogenannten „außerordentlichen Ergebnis“ konnten die im Haushaltsjahr 2021 erhofften Erlöse aus Grundstücksverkäufen zwar nicht erzielt werden, so dass auf der Einnahmenseite unterm Strich 750 000 Euro fehlen, nach der Gegenüberstellung von „ordentlichem“ und „außerordentlichem“ Ergebnis fällt das Jahresergebnis trotzdem besser aus als erwartet: Am Ende kann in der Gesamtbilanz der Überschuss nicht mit 830 000 Euro, sondern mit stattlichen 1,15 Millionen Euro beziffert werden.
Bilanzsumme hat sich 2021 erhöht
Die Bilanzsumme der Stadt Zwingenberg hat sich am Ende des Haushaltsjahres 2021 um eine Million Euro auf 72 Millionen Euro erhöht; die Verbindlichkeiten konnten um 500 000 Euro auf 11,7 Millionen Euro reduziert werden. Die Eigenkapitalquote wird im Jahresabschluss 2021 auf 63 Prozent beziffert – „ein super Wert“, so Habich.
Als „super“ bezeichnete der Rathauschef bei seiner Präsentation der Eckdaten des kommunalen Kassensturzes auch die Rücklage: Rechnet man auch noch die Stellplatzrücklage mit ein, dann beläuft sich das über Jahre hinweg aufsummierte „Polster“ der Stadt Zwingenberg am Ende des Jahres 2021 auf zehn Millionen Euro (4,3 Millionen Euro aus dem ordentlichen und 5 Millionen Euro aus dem außerordentlichen Ergebnis).
Der Magistrat hat den Jahresabschluss 2021 nun beim Revisionsamt des Landkreises Bergstraße zur Prüfung vorgelegt. Gegenwärtig ist die Finanzabteilung im Rathaus mit der Aufstellung des Jahresabschlusses 2022 beschäftigt. mik
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