Zwingenberg. Es dauert nicht mehr lange, dann steht dem VfL auf dem neuen Sportplatz auch die Hochsprunganlage zur Verfügung und der Trainingsbetrieb verläuft wieder in geordneten Bahnen. Aktuell sind die Geräte noch in Alsbach gelagert, wo neben der Melibokushalle auch trainiert wurde. Das Training auf der Tartanbahn ist aber schon möglich. Darauf wurde bei der Jahreshauptversammlung des VfL mit dem Hinweis auf die offizielle Eröffnung des neuen Sportplatzes am 9. Juni aufmerksam gemacht.
Der Ausfall der heimischen Sportstätte hat sich im vergangenen Jahr auch auf die sportlichen Ergebnisse ausgewirkt. Am Lorscher Hallensportfest und an der Kreis-Crosslaufmeisterschaft in Mörlenbach haben Zwingenberger Leichtathleten teilgenommen. In Lorsch wurde mit Bürstadt eine Mannschaft gebildet und in der Altersklasse U 8 der dritte Platz belegt. Die U 10 (mit Lampertheim) wurde zwölfte von 14 Mannschaften. In Mörlenbach erreichte die U 8 den vierten und die U 10 den 6. Platz. Hingewiesen wurde von der zweiten Vorsitzenden Petra Thobe auf das drängende Trainerproblem. So werden nach dem Abitur in diesem Jahr die beiden Trainer Simon Thobe und Lukas Rothe ihr Studium aufnehmen und nicht mehr zur Verfügung stehen.
Mit insgesamt fünf Mannschaften, zwei Damen-, zwei Herren- und ein Jugendteam, war der VfL beim traditionellen Ostereierschießen der örtlichen Schützengesellschaft aktiv. Da die Preisverleihung noch nicht erfolgt ist, sind noch keine Ergebnisse bekannt.
Einen Nachfolger wünscht sich auch Falk Brotzeller, der seit 30 Jahren beim VfL das Sportabzeichen abnimmt und dieses Amt gerne abgeben möchte.
Finanziell geht es dem Verein „ganz gut“, stellte Schatzmeister Reinald Rau fest. Die Einnahmen des Vereins sind insbesondere von den Mitgliedsbeiträgen und den Einnahmen beim Weihnachtsmarkt geprägt, bei den Ausgaben bestreiten die Trainerentgelte den größten Anteil.
Auch einige Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft standen bei der Jahreshauptversammlung an, wobei aber nicht alle zu Ehrenden anwesend waren.
Urkunde und Präsent gab es für Julian Rau und Lilli Rother (jeweils fünf Jahre) sowie wie für Nils und Antje Heitland (jeweils 15 Jahre). Reiner Wendel ist seit 25 Jahren Mitglied und Frank Brotzeller trat vor 30 Jahren dem VfL bei.
Unter der anfänglichen Leitung des Ehrenvorsitzenden Horst May wurde bei den anstehenden Vorstandswahlen Vorsitzender Michael Heil in seinem Amt bestätigt. Für ihn begann damit die zweite zweijährige Amtszeit an der Spitze des Vereins. Auch die anschließenden Wahlen der weiteren Vorstandsmitglieder erfolgten einstimmig:
Petra Thobe als stellvertretende Vorsitzende, Reinald Rau als Schatzmeister (Stellvertreterin ist Celine Stein), Michael Heil in Personalunion als Pressewart, Martina Stein als Jugendwart und Natalie Künz als Schriftführerin (Stellvertreterin ist Mechthild Meyerhoff).
Unterstützt wird der Vorstand durch die Beisitzer Monika Blechschmitt-Lutzi, Harald Lang, Reiner Wendel und Andreas Glück.
VfL gedenkt der verstorbenen Trainerin Lieselotte Bauer
Es war keine der üblichen Jahreshauptversammlungen, die am vergangenen Freitagabend die Mitglieder des VfL im Rebenhof zusammen brachte. Die Zusammenkunft stand unter dem Schatten des Todes von Lieselotte Bauer, die am Vormittag auf dem Zwingenberger Friedhof zu Grabe getragen wurde.
Auch Vorsitzender Michael Heil hatte sie auf ihrem letzten Weg begleitet und erinnerte mit dem Zitat von Albert Schweitzer „Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen seiner Mitmenschen“ an Lieselotte Bauer, die mit dem Verein so eng verbunden war. Als Gründungsmitglied, Übungsleiterin und Kampfrichterin sei sie nicht nur „tragende Säule“ sondern auch ein Stück Fundament des Vereins gewesen – kurz „die gute Seele“ des VfL.
Lieselotte Bauer (Jahrgang 1940) war gebürtige Bensheimerin und lebte seit 1960 – ein Jahr nach ihrer Eheschließung mit Hans Bauer – in Zwingenberg. 1979 war sie Gründungsmitglied des VfL und von Anfang an im Vorstand aktiv. Als Trainerin und Übungsleiterin war sie auch an den sportlichen Erfolgen des VfL beteiligt. Auch auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene hatte sie sich als Kampfrichterin einen Namen gemacht. Für dieses große ehrenamtliche Engagement wurde sie vom Hessischen Leichtathletikverband geehrt und auch mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet.
Nicht nur Lieselotte Bauer, auch ihr Ehemann Hans sowie die meisten der fünf Kinder waren und sind im VfL aktiv und mit dem Verein eng verbunden. Für ihre langjährigen Verdienste um den Verein wurde sie 2006 zum VfL-Ehrenvorstandsmitglied ernannt.
„Wir werden sie nie vergessen und immer an sie denken“, verband der VfL-Vorsitzende Heil am Freitagabend sein Mitgefühl für die Familie. / js
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