Benefiz-Aktion

Bergsträßer Imker spenden für guten Zweck

Jedes Jahr spendet der Bienenzüchterverein Honig an eine soziale Einrichtung. Diesmal waren es 42 Gläser.

Von 
Tara Seipp
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Die Honigspende des Bienenzüchtervereins Bensheim und Umgebung ging diesmal an Migranten, die in der ehemaligen Jugendherberge in Zwingenberg untergebracht sind. © Tara Seipp

Zwingenberg. Jedes Jahr zu Weihnachten spendet der Bienenzüchterverein 1861 Bensheim und Umgebung eigenständig produzierten Honig an eine gemeinnützige Institution. Diesmal wurden die Bewohner der ehemaligen Jugendherberge in Zwingenberg mit dem süßen Aufstrich überrascht.

Peter Dengler, Vorsitzender des Vereins, brachte die 42 gespendeten Gläser zur Einrichtung. Bei der Übergabe vor Ort war zudem Bürgermeister Holger Habich. Es war das erste Mal, dass er bei einer Spende des Bienenzüchtervereins selbst anwesend war. In den vergangenen Jahren spendeten die Bergsträßer Imker bereits an die Obdachlosenhilfe, Kindergärten oder die Ukrainehilfe des Familienzentrums Bensheim.

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Die diesjährigen Gläser wurden im Gemeinschaftsraum der ehemaligen Jugendherberge in Zwingenberg abgestellt. Derzeit leben etwa 60 Migranten aus der Türkei in der Unterkunft, überwiegend Familien mit Kindern. Trotz Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache verstanden die Bewohner die Geste sofort und freuten sich riesig über die gespendeten Leckereien. Zudem zeigten sich die Beschenkten sehr interessiert an der Arbeit von Dengler und den Imkern der Bergstraße. Anschließend verteilten sie die Gläser untereinander.

Mehr als eine Spielerei

Dengler, der seit 1978 aktives Mitglied und seit mehr als 20 Jahren Vorsitzender im Bienenzüchterverein ist, wies während der Übergabe auch auf die Relevanz der Imker hin. „Man ist für tausende Bienen verantwortlich, das ist nicht nur eine Spielerei“, erklärte er. Aktuell zähle der Verein 180 Imker aus der Umgebung und die brauche es auch für solch eine Verantwortung.

Zur jährlichen Spende an Weihnachten werden alle Mitglieder persönlich angeschrieben und dürfen frei entscheiden, wie viele Gläser ihres Honigs sie den Einrichtungen zukommen lassen. Der Vorsitzende selbst beherbergt derzeit acht Bienenvölker. Er sorgt dafür, dass die Bienen gut überwintern können, diese versorgen ihn im Gegenzug mit Honig.

„Selbst wenn es mal einen Stich gibt, ist das oft die Schuld des Imkers“, erläuterte Dengler. Ähnlich wie bei anderen Tieren wirke sich das Verhalten der Menschen auch auf die Honigbienen aus. Gehe man hektisch und ängstlich auf die Tiere zu, neigen diese mehr dazu anzugreifen.

Im Normalfall seien die Bienen aber entspannt und wenig angriffslustig. Der Imker schätzt die Arbeit seiner Honigbienen sehr und schwärmt auch nach so vielen Jahren immer noch von seinem besonderen Hobby: „Honig ist nur das Produkt, der Dreh- und Angelpunkt ist die Bestäubung der Honigbienen“, erzählt er stolz. Auch die Produktion laufe nicht einfach so nebenher, sondern erfordere viel Herzblut und Ruhe von Seiten der Imker. So gelinge der perfekte Honig aus eigener Produktion.

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