Aus der Nachbarschaft

Bauarbeiten am Forum Rathaus gehen voran

In Seeheim-Jugenheim wurde mit der unterirdischen Installation einer Anlage zur Regenwasserversickerung begonnen

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red
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Drei Regenwasser-Pufferspeicher, sogenannte Rigolen, wurden im Bereich der Außenanlagen fürs Forum am Rathaus eingebaut, sie dienen der nachhaltigen Versickerung von Regenwasser. © Gemeinde Seeheim-Jugenheim

Seeheim-Jugenheim. Die Bauarbeiten am neuen Forum am Rathaus in Seeheim-Jugenheim mit Halle, Mediathek und Verwaltungsbau würden gut vorankommen, schreibt die Seeheim-Jugenheimer Gemeindeverwaltung in einer Pressemitteilung. Zurzeit stehe laut Zeitplan neben den Rohbauarbeiten an den drei Gebäuden die unterirdische Installation einer Tunnelrigolenanlage zur Versickerung von Regenwasser an, für die Platz in einer großen Baugrube im Bereich der Außenanlagen geschaffen wurde. „Eine weitere Grube entsteht im direkten Anschluss; dort wird als nächstes der Eisspeicher eingebaut, der als Teil der Heizungsanlage zum regenerativen Energiekonzept des Forums gehört.“

Eine 21 Meter lange und 11,5 Meter breite Baugrube wurde im Juni an der Baustelle vor dem dreiteiligen Gebäudeensemble ausgehoben, deren Erdaushub anschließend auf das gemeindeeigene Grundstück am Zeppelinweg zur Zwischenlagerung gebracht wurde. „In der Grube wurden drei Regenwasser-Pufferspeicher eingebaut, deren Röhren-Bauteile wie U-Boote aus Beton anmuten.“ Die sogenannte Tunnelrigolenanlage ähnele in ihrer Funktion einem Regenrückhaltebecken und diene der nachhaltigen Versickerung von Regenwasser. „Große Niederschlagsmengen werden den Rigolen über Halbschalen im Boden sowie über Sammelleitungen von den Dächern der Gebäude des Forums zugeführt und in den miteinander verbundenen Röhren verteilt. Das Wasser wird dann nach und nach entsprechend der Versickerungsfähigkeit des Bodens dem Erdreich und damit dem Grundwasser wieder zugeführt, ähnlich wie beim natürlichen Wasserkreislauf“, wird der technische Ablauf erläutert. Mit dem ausgehobenen Erdmaterial soll die Baugrube für die Tunnelrigolenanlage wieder verfüllt werden. Direkt daneben werde dann eine weitere Grube für den Eisspeicher ausgehoben, der neben einer Sole-Wasser-Wärmepumpe Teil der Heizungsanlage mit erneuerbaren Energien sein soll.

Heizen und Kühlen

Der Eisspeicher soll aus einem zylindrisch betonierten Behälter bestehen mit einem Innendurchmesser von circa 12 Metern und einer Raumhöhe von etwa 3,30 Meter. In die später mit Wasser gefüllte Zisterne sollen große Leitungsspiralen eingebracht werden, in denen eine frostsichere Flüssigkeit (Sole) zirkulieren soll. „Über zwei Wärmetauscher, ein Entzugs- und ein Regenerationswärmetauscher, findet ein Wechsel zwischen Gefrieren und Auftauen des Wassers statt. Die Energie, die dabei freigesetzt wird, dient in den kalten Monaten der Beheizung des Neubaus. Im Sommer soll der Prozess umgekehrt zur Kühlung der Räumlichkeiten beitragen.“ red

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