Aus der Nachbarschaft

Ausgemusterte Umkleiden für das Jugenheimer Schwimmbad

Der Schwimmbadverein übernimmt Abriss und Aufbau / Alte Kabinen aus Pfungstadt / Eintrittspreise steigen

Von 
red
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Die alten Schließfächer im Schwimmbad wurden demontiert. © Pfliegensdörfer

Seeheim-Jugenheim. Vor wenigen Tagen gelang es dem Schwimmbadverein in Jugenheim gemeinsam mit den beiden Mitarbeitern des Schwimmbades einen weiteren Abschnitt des Projekts „Umkleidekabinen“ abzuschließen. Insgesamt 32 Mitglieder des Schwimmbadvereins und Freude des Freibades haben in einer enormen Kraftanstrengung gemeinsam mit Nicole Jakob und Christ Schmitt die letzten der 52 Jahre alten Umkleidekabinen abmontiert, berichten die Freunde des Freibads in einer Pressemitteilung.

Wunsch der Badegäste

Die Arbeit wurde in zwei Tagen bewältigt. „Es hat uns als Schwimmbadverein sehr gefreut, dass so viele dem Aufruf folgten und tatkräftig zugepackt haben. Das zeigte uns wieder einmal ganz deutlich auf, was man in kurzer Zeit zu leisten in der Lage ist“, wird Jürgen Pfliegensdörfer zitiert. „Vor allem die positive Stimmung bei den Arbeiten war grandios“, so der 1. Vorsitzender des Schwimmbadvereins weiter. „Als die letzte Wand umgestoßen wurde, war die Freude groß.“

Der Verein, der nach eigenen Angaben seit über 25 Jahren die Gemeinde Seeheim–Jugenheim bei der Instandhaltung des Schwimmbades finanziell unterstützt, hat die Umkleidekabinen des ehemaligen Pfungstädter Freibades nach Jugenheim gebracht, um dort die maroden, alten Kabinen des Bades auszutauschen. „Das war schon lange ein Wunsch der Badegäste, denn die in die Jahre gekommenen Umkleiden und Spinde mussten ersetzt werden. Doch es fehlte das Geld“, heißt es weiter.

Als sich die Chance ergab, die nur wenige Jahre alten Kabinen aus Pfungstadt zu bekommen, griffen der Verein und die Gemeinde im August letzten Jahres zu. Seitdem hat sich im Jugenheimer Schwimmbad einiges getan. Die neuen Kabinen sind an ihrem Standort; der Trakt wirke nun heller, bunter und luftiger. Wenn am 12. Mai die neue Badesaison eröffnet wird, sollen die Kabinen funktionstüchtig sein. Um das zu gewährleisten, ist nochmals ein Einsatz des ehrenamtlichen Arbeitsteams erforderlich.

Familienkarte für Alleinerziehende

Dass die Gemeinde die Eintrittspreise zur neuen Saison anhebt, beurteilt der Schwimmbadverein kritisch. „Natürlich sehen wir ein, dass die Preise wegen der enorm gestiegenen Energie- und Personalkosten angehoben werden mussten. Aber dass man die Saisonkarte gleich um 40 Prozent auf nun 140 Euro erhöht hat, erschließt sich uns nicht“, so Pfliegensdörfer. Und auch die Erhöhung der Einzelkarte von 5,50 auf 6 Euro sei nicht unbedingt nachzuvollziehen. Zumal bereits im letzten Jahr eine Erhöhung der Einzelkarte vorgenommen worden sei. „Andere Bäder haben die Preise ebenfalls angepasst, aber deutlich moderater als in unserer Gemeinde“, so der Verein. Sehr zu begrüßen sei dagegen die Möglichkeit, nun auch eine Familienkarte für Alleinerziehende zu erwerben. Zudem wurde die Haus- und Badeordnung überarbeitet. Diese dürfte sich insgesamt positiv auf den Badebetrieb auswirken und dem Badepersonal bei der Dienstausübung helfen. Zur neuen Saison soll es möglich sein, durch ein geändertes Kassensystem Eintrittskarten mittels EC-Karte zu erwerben. Jürgen Pfliegensdörfer: „Das war eine schon ewig von uns geforderte Lösung, denn der Erwerb einer Dauerkarte war bisher nur mit Bargeld möglich. Das war keinesfalls mehr zeitgemäß.“ red

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