Zwingenberg. Ein Jubiläumsjahr für alle Bürger soll es werden, das Jahr 2024, in dem Zwingenberg 750 Jahre Stadtrechte feiern kann. Bei der Bürgerversammlung 2022 stellte Rathauschef Holger Habich unlängst die Ideen für das Jubeljahr in den Grundzügen vor – sie reichen beispielsweise von einer Weincuvée mit Rebensaft aus Zwingenberger Lagen über ein virtuelles Stadtmodell bis hin zu einer Jubiläumswebseite.
Vor allem aber soll es das gesamte Jahr über ganz unterschiedliche Veranstaltungen geben, an denen die Bürger – und natürlich auch interessierte Gäste – teilhaben können. Sowohl das Rorrer Scheuertheater als auch das Theater Mobile sind angefragt, ob sie mit Eigenproduktionen das Stadtrechtsjubiläum aufgreifen wollen, es soll Vorträge sowie Exkursionen geben – und die ohnehin zum Jahreslauf gehörende Veranstaltungen wie das Weinfest oder die Kerb sollen einen Bezug zum 750. Geburtstag des Gemeinwesens haben.
Die Neuauflage einer Chronik, ein eventueller Neustart der „Zwingenberger Mark“ oder eine digitale Schatzsuche gehören ebenfalls zu der Ideensammlung, die Bürgermeister Habich bei der Bürgerversammlung präsentierte.
Die Vorbereitungen laufen bereits, ein vom Magistrat eingesetztes Organisationsteam hält die Fäden in der Hand, tritt aber ausdrücklich nicht als Veranstalter auf. Die neben Rathauschef Holger Habich aus den Bürgerinnen und Bürgern Almut Machleid, Diana Göckel, Berenike Neumeister, Ludwig März, Peter Steitz und Michael Ränker bestehende Gruppe soll Ideen entwickeln beziehungsweise sammeln, sie auf ihre Realisierbarkeit hin prüfen, Verantwortliche und Mitmacher suchen, aber nicht das Jubeljahr alleine stemmen.
Die Teilnehmer der Bürgerversammlung ermunterte Habich dazu, gerne noch weitere Ideen beizusteuern, „aber bitte nicht nach dem Motto ,Toll – ein anderer macht’s“. Das sei die falsche „Übersetzung“ des Begriffs „Team“.
Im Sommer des Jahres 2023 sollen dann einzelne Programmteile der Öffentlichkeit vorgestellt werden, im November desselben Jahres soll die Jubiläumswebseite an den Start gehen. Das komplette Programm für 2024 soll im Dezember 2023 verlautbart werden, außerdem sollen die Bürger im Januar 2024 auch ein Druckerzeugnis – ein Jubiläumsmagazin – in ihren Briefkästen finden.
Ziel der Programmplaner ist es, „dass wir das Jubiläum 750 Jahre Stadtrechte nicht einmalig mit einem akademischen Festakt für geladene Gäste begehen, sondern das gesamte Jahr 2024 mit kleineren und größeren Aktionen zusammen feiern“, so Habich. Vorbild ist das Jubiläum 1000 Jahre Ersterwähnung von Zwingenberg im Lorscher Codex, das man im Jahr 2012 ebenfalls mit ganz verschiedenen Veranstaltungen gefeiert hat.
Auf Vorschlag des Magistrats hat die Stadtverordnetenversammlung im Sommer für die Jubiläums-Aktivitäten ein Budget von insgesamt 50 000 Euro bewilligt, von dem 20 000 Euro bereits im Haushaltsjahr 2023, weitere 30 000 Euro dann im Haushaltsjahr 2024 zur Verfügung stehen werden. Beschlossen wurde auch, dass der Magistrat „federführend“ mit der Organisation der „Geburtstagsfeier“ beauftragt wird, über die Planungen muss er regelmäßig dem Sozial-, Kultur- und Sportausschuss der Stadtverordnetenversammlung berichten.
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