Persönlich - Diana Rehn wurde im Schützenverein groß

Zielsicherheit schon in die Wiege gelegt

Von 
Albert Herrmann
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Diana Rehn wurde nach kurzer Pause sofort wieder Kreismeisterin.

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Lorsch. Wie sie ins Schwarze trifft, lernte die junge Sportschützin Diana Rehn schon recht früh. Schließlich ist ihr Geburtsjahr 1985 mit ihrem Eintrittsjahr beim Lorscher Schützenverein identisch - im Alter von zwölf Jahren begann sie mit dem regelmäßigen Training in den Disziplinen Luftgewehr und Luftpistole auf die Zehn-Meter-Distanz. Bald konzentrierte sich die mehrfache Vereins- und Kreismeisterin auf die Disziplin Sportpistole.

Auf Anhieb wie

Zugelassen sind in dieser Disziplin selbstladende Pistolen im Kaliber 5,6 Millimeter mit einem Höchstgewicht von 1400 Gramm. Die Abmessungen der Sportwaffe müssen so sein, dass sie in einen Prüfkasten mit den lichten Innenmaßen 300 mal 150 mal 50 Millimeter eingelegt werden kann. Das Abzugsgewicht muss mindestens 1000 Gramm betragen. Die Entfernung zum Ziel beträgt 25 Meter und das Wettkampfprogramm besteht aus den Disziplinen "Präzision" und "Duell".

Die erfahrene Sportschützin, die bei mehreren hessischen und deutschen Meisterschaften bei starker Konkurrenz jeweils den Sprung in das oberste Leistungsdrittel schaffte, traf in diesem Jahr nach einer mehrjährigen berufsbedingten Pause auf Anhieb wieder ins Schwarze: Bei den Kreismeisterschaften wurde sie in der Damenklasse mit 252 Ringen von 300 möglichen auf Anhieb Meisterin. Bei den Gaumeisterschaften holte sie mit 272 Ringen und einem Abstand von 20 Ringen auf die Zweitplatzierte ebenfalls den Titel.

Während im Präzisionsschießen drei Serien mit je fünf Schüssen in jeweils fünf Minuten zu absolvieren sind, haben die Sportler beim Duell deutlich weniger Zeit: Für die fünf Schuss der drei Serien wird ihnen die Scheibe für jeweils nur drei Sekunden zugedreht, ehe sie für sieben Sekunden wieder weggedreht wird. Dabei ist strikt zu beachten, dass die Sportschützen vor jedem Schuss auf die Duellscheibe den Arm um mindestens 45 Grad aus der Waagerechten senken und in dieser Haltung das Zudrehen der Scheibe erwarten müssen, ohne den Arm zu beugen oder zu bewegen. Erst in dem Augenblick, in dem sich die Scheibe zu drehen beginnt, dürfen die Schützen die Pistole bewegen. Bei jeder Zudrehung der Scheibe darf nur ein Schuss abgegeben werden - die Schießzeit von drei Sekunden wird vom Augenblick des Zudrehens bis zum Augenblick des Wegdrehens der Scheibe gerechnet.

Die Duellscheibe ist in sechs kreisrunde Bewertungszonen eingeteilt, der Durchmesser der "Zehn" beträgt 100 Millimeter, der Durchmesser der Ringe "Fünf" bis "Neun" je 40. Die Ringe auf der Präzisionsscheibe sind erheblich kleiner: 50 Millimeter für die "Zehn", 25 für die Ringe "Eins" bis "Neun".

Schule, Violine und Tiere

Doch längst nicht alles dreht sich bei Diana Rehn um das Sportschießen. Die gelernte Kauffrau für Bürokommunikation ist als kaufmännische Assistentin in einem rheinhessischen Unternehmen tätig und bereitet sich seit drei Jahren durch den Besuch der Abendschule auf das Abitur vor. Neben ihren Lieblingsfächern Mathematik, Biologie und Physik übt sie sich seit ebenfalls drei Jahren im Violinspiel und kümmert sich liebevoll um ihre beiden Hunde und ihre Haflingerstute.

In ihrem Schützenverein schätzt die junge Lorscherin neben den "optimalen Trainingsmöglichkeiten", wie sie sagt, besonders die kameradschaftliche Haltung der Sportschützen und die nette Atmosphäre. Ihre Vereinskollegen drücken ihr schon jetzt die Daumen für ihre nächsten sportlichen Prüfungen.

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