Lorsch. Gut besucht war die Jahreshauptversammlung des Schützenvereins. Drei Mitglieder wurden geehrt. Für 25-jährige Mitgliedschaft ehrten der Vorsitzende Dr. Ralf Beyer und seine Vertreterin Meike Burwell die aktive Schützin Silvia Hertel mit einer Urkunde und der Vereinsnadel in Silber. 40 Jahre Mitglied ist Marga Rehn. So lange engagiert sie sich auch in unterschiedlichen Positionen des Vorstands, darunter 22 Jahre als Vorsitzende. Für 40 Jahre wurde auch Norbert Weinbach geehrt, seit 40 Jahren auch verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit. Beide wurden mit Urkunde und goldener Vereinsnadel ausgezeichnet.
In seinem Bericht erwähnte Beyer unter anderem auch den durch den Krieg stark erhöhten Gaspreis, der sich auch auf den Verein auswirke. Der Preis pro Monat sei so hoch, dass der Vorstand Angebote eingeholt habe für eine Flüssiggasanlage. Um zu sparen, sei die Heizung im Frühjahr komplett abgeschaltet worden.
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Er bedankte sich bei allen aktiven Mitgliedern für das Engagement, für ihre Spenden und die Beteiligung an Arbeitseinsätzen. Ohne diese ehrenamtliche Hilfe hätte der Betrieb nicht aufrecht erhalten werden können. Burwell informierte, dass der Verein 149 Mitglieder habe, darunter 23 Neueintritte, auch Jugendliche, in den vergangenen drei Jahren. Einige Jugendliche beteiligten sich erfreulicherweise auch am Schießtraining.
Sie erwähnte den finanziellen Erfolg der Stadtmeisterschaft für Vereine, die nach zwei Jahren wieder stattfand. Der Erfolg wäre ohne das teilweise wochenlange Helfen von Mitgliedern nicht möglich gewesen. Den Bericht des verhinderten Sportleiters Kraus verlas Ralf Beyer. Dabei wurde deutlich, dass die Lorscher Schützen mit ihren Mannschaften bei ihren Wettkämpfen auf Bezirksebene überaus erfolgreich waren.
Habe es früher bei gegnerischen Teams geheißen, „die Lorscher kommen, da brauchen wir nicht extra zu trainieren“, so hätten Gegner heute „Angst“ vor den Lorschern. Es wurden Hinweise auf eine Veränderung beim Schießen um die Vereinsmeisterschaft gegeben, auch die neue Disziplin des Bogenschießens als Ausgleichssport wurde erwähnt und die Lichtschießanlage für Kinder. Diese würden beim gefahrlosen Schießen mit den Lichtwaffen langsam ans Sportschießen gewöhnt und lernten auch die nötigen Regeln im Umgang mit Waffen.
Schatzmeisterin Marga Rehn bilanzierte die Einnahmen und Ausgaben der vergangenen drei Jahre trotz eines Minus wegen ausgefallener Veranstaltungen noch als positiv. Geholfen hätten die vorhandenen Rücklagen und zahlreiche Spenden von Mitgliedern. Steven Ulrich und Sven Hartmann hatten die Kasse geprüft. Beschlossen wurde eine Satzungsänderung. Hieß es bisher „die ordentliche Mitgliederversammlung soll in den ersten drei Monaten des Kalenderjahres stattfinden“ so heißt es künftig „soll einmal im Kalenderjahr stattfinden“.
Standgebühren angehoben
Beschlossen wurden auch verschiedene Gebühren wegen erhöhter Kosten. Das sei nötig, auch wenn der Verein, im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen, die Kosten für Scheiben und Sportpässe bezahle, so Bayer. Die Standgebühren für aktive Schützen wurden von zwei auf drei Euro erhöht, für Schüler von 90 Cent auf einen Euro, für Gäste von drei auf vier Euro. Die Leihgebühr für Vereinsbogen beträgt fünf, für Schüler drei Euro. ml
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