St. Martin

„Tragt die Botschaft hinaus in die Welt“

Familiengottesdienst und Feier in St. Nazarius

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ml
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Nach dem Familiengottesdienst in der Pfarrkirche St. Nazarius war für die Kinder und Eltern an drei Lagerfeuern Stockbrotbacken angesagt. © Norbert Weinbach

Lorsch. Ganz im Zeichen des heiligen Martin stand der Familiengottesdienst in Lorsch in der katholischen Pfarrkirche St. Nazarius und die anschließende Feier vor der Kirche.

Der Gottesdienst, geleitet von Pfarrer Michael Bartmann gemeinsam mit Diakon Andreas Debus, stand unter dem Motto „Sei wie Sankt Martin – zeige Herz“. Musikalisch gestaltet wurde er von der Band „Labyrinth“. Sie füllte mit ihren Instrumenten und Gesang, etwa dem Lied „Tragt in die Welt nun ein Licht“, den von Kindern und Erwachsenen voll besetzten Kirchenraum. Ihre Leistung und die von dem Team „St. Martin“ sowie einigen Kindern und Erwachsenen gezeigten Aktivitäten wurden nach der Messe vom begeisterten Publikum mit starkem Applaus bedacht.

Erzählungen von Hilfsbereitschaft

Das Team „St. Martin“, Hanna Olschewski, Julia Dill, Denise Schmitt und Katrin Hofmann-Walter, hatte nacheinander Menschen vor den Altar eingeladen, wo sie von ihren Erlebnissen erzählten. Der dreijährige Benjamin, Sohn von Katrin Hofmann-Walter, sprach von seiner Zeit im Kindergarten. Zwei Jungen berichteten von ihren Erlebnissen in der Schule. Ein junger Mann versicherte: „Hilfe ist keine Sackgasse, sondern eine Einbahnstraße, von der wir lernen können.“ Eine junge Frau saß im Rollstuhl, in Vertretung einer 80-jährigen Seniorin, die aus gesundheitlichen Gründen verhindert war. Sie habe früher als Omi-Taxi gewirkt, habe Kindern geholfen. „Heute bin ich diejenige, die selbst Hilfe benötigt“, gestand die Seniorenvertreterin.

Mitwirkende hinterließen Zeichen

Interessant war, dass diese und weitere Mitwirkende immer ein Zeichen ihrer Aktivität hinterließen, etwa eine Kinderhose, einen Schulranzen, ein Beil, einen Holzblock oder einen Rollstuhl und Krückstock. Immer ging es in den Beiträgen um den heiligen Martin, ein Vorbild für die Menschheit. „Nehmt die Botschaft des heiligen Martin ernst, tragt sie hinaus in die Welt“, forderte Pfarrer Michael Bartmann.

Am Ende des Gottesdienstes verteilten Frauen kleine Kerzen mit aufgeklebten roten Herzen und dem Motto „Sei wie Sankt Martin – zeige Herz“. Vor der Kirche hatten Mitglieder des Jugend- und Sozialwerks drei Lagerfeuer angezündet. Dort durften die Kinder Stockbrot backen. Es gab Martinsbrezeln und Kinderpunsch für den Nachwuchs.

Erwachsene freuten sich auch über einen schmackhaften Glühwein. Martinslaternen waren nur vereinzelt zu sehen. Alle Teilnehmer hatten sich in Gruppen zusammengefunden zu einem gemütlichen Plausch.

Dieser Familiengottesdienst erfüllte die Aufgabe einer Martinsfeier mit Umzug, in den vergangenen Jahren gestaltet von der Kirche und Kindergärten. ml

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