Lorsch. Die Lorscher Sternsinger sind unterwegs. Gestern Vormittag begann die Aktion mit dem Aussendungsgottesdienst in der katholischen Kirche St. Nazarius. Vielen Menschen sei der Segen, den die Sternsinger überbringen, sehr wichtig, sagte Pfarrer Michael Bartmann in der Feier. Auch viele derjenigen wollten nicht gern darauf verzichten, die sich mit der Kirche nicht besonders verbunden fühlten. Das erfahre er immer wieder.
Acht Kinder übernehmen in diesem Jahr die Aufgabe, als die Heiligen Drei Könige durch die Stadt zu ziehen. An ausgewählten Plätzen singen sie Sternsinger-Lieder und schreiben den bekannten Segensspruch „Christus mansionem benedicat“ abgekürzt auf Türen verschiedener Häuser.
Mit flatternden Umhängen, Sternen in der Hand und schmucker Kopfbedeckung machten sie sich gestern in Lorsch auf den Weg. Die jüngsten in der Gruppe waren erst sechs Jahre alt, das älteste Kind war neun. Angeführt wurden die Sternsinger von Kirchenvorstandsmitglied und Kita-Leiterin Monika Wilhelm und erstmals auch ihrer Tochter Mira Wilhelm. Die 20-Jährige hat sich als Kind ebenfalls schon als Sternsinger engagiert.
Erste Station nach dem Verlassen der Kirche war das Pfarrhaus in der Römerstraße. Anschließend zogen die Sternsinger zum Stadthaus. Empfangen wurden sie dort von Erster Stadträtin Eva Grabowski und Stadtrat Alexander Löffelholz.
Beide lobten deren Einsatz zugunsten von Kindern, denen es weniger gut geht als Kindern hierzulande. „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“ lautet das Motto diesmal. Löffelholz und Grabowski überreichten eine Spende der Stadt, anschließend wurde der Segen mit Kreide auf die Stadthaus-Tür geschrieben.
Beim Schreiben wechselten sich Vincent, Annemarie und die anderen Kinder ab. Gesungen wurde von allen gemeinsam. „Stern über Bethlehem“ und „Tragt in die Welt nun ein Licht“ gehörten ebenso zum Repertoire wie „Wir kommen daher aus dem Morgenland“. Leider spielte die Technik nicht immer mit, Interessierte konnten daher manchmal nicht alles gut hören.
Spontan zum Paulusheim
Spontan machten die Sternsinger anschließend auf Wunsch von Lorschern einen Abstecher zum Paulusheim, bevor sie ihre geplante Route zum Alten Rathaus fortsetzten.
Auch heute (6.) kann man den Sternsingern begegnen: um 10 Uhr beginnen sie ihre Tour an der Königshalle. Nach dem Singen dort machen sie um 10.30 Uhr am Kaiser-Wilhelm-Platz Station. Abschluss ist um 11.30 Uhr am Parkplatz an der Werner-von-Siemens-Schule.
Die Spendenbox haben die Kinder immer dabei und sie freuen sich, wenn sie gefüllt wird. Wie schon im vorigen Jahr hat das Pfarrbüro auch diesmal wieder nicht nur Katholiken, sondern alle Haushalte über die soziale Aktion informiert. Spenden für die Dreikönigssingen-Aktion können auch weiterhin im Pfarrbüro abgegeben werden.
Im vorigen Jahr wurden allein in Lorsch bei der großen Hilfsaktion von Kindern für Kinder mehr als 14 000 Euro an Spendengeldern gesammelt. Auch 2022 konnte aus Lorsch schon ein stolzer Betrag von mehr als 12 000 Euro für den guten Zweck überwiesen werden.
Besuch beim Neujahrsempfang
Die Lorscher Sternsinger wollen auch wieder den Neujahrsempfang der Stadt Lorsch besuchen. Der ist für den 14. Januar (Sonntag) vorgesehen, Beginn ist um 17 Uhr in der Nibelungenhalle. Auch bei dieser Gelegenheit kann man die Dreikönigsaktion unterstützen und Geld in die Sammelbüchsen der Sternsinger stecken. sch
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