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138 Hobbyschützen an den Gewehren in Lorsch

Großes Interesse an der Stadtmeisterschaft: Mehr als 30 Teams gingen an den Start. Alle Infos zum Wettbewerb und dem Gewinner des Wanderpokals.

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Lorsch. „Dicht vorbei ist auch daneben“, so lautet ein nicht ganz ernst gemeinter Spruch von Schützen, wenn ein Wettbewerbsteilnehmer die Mitte der Zehner-Ringscheibe, das eigentliche Ziel, knapp verfehlt. Die Zehn möglichst genau mit dem Luftgewehr und auch mit dem Kleinkalibergewehr zu treffen, war die Aufgabe für die 138 Frauen, Männer und Jugendlichen, die an den 46. Stadtmeisterschaften des Lorscher Schützenvereins teilgenommen hatten. Dabei wurde zum einen auf zehn Meter Entfernung mit dem aufgelegten Luftgewehr geschossen, zum anderen liegend aufgelegt mit dem Kleinkalibergewehr auf eine große Scheibe in fünfzig Metern Entfernung.

Tipps für die Anfänger an den Gewehren

Da es sich bei den Gewehren um Waffen handelt, mit denen bei unsachgemäßem Gebrauch jemand verletzt werden kann, hatte der Verein auf jedem Stand Aufsichtskräfte eingeteilt. Sie achteten darauf, dass ordnungsgemäß geschossen wurde. Sie gaben aber auch gute Ratschläge, schon beim Training, vor allem für Neulinge, wie ein Gewehr gehalten werden muss, um das Ziel genau zu treffen.

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Die Zahl der zehn möglichen Treffer mit dem Luftgewehr wurde elektronisch gewertet, zusammengerechnet und dann dem Ergebnis des Kleinkaliber-Schießens hinzugefügt. Alle Teilnehmer, die aufgelegt geschossen hatten, wurden gesondert gewertet. Es schossen zwölf Damenmannschaften, 19 Herren- und zwei Jugend-Teams aufgelegt. In der Einzelwertung waren 38 Frauen, 64 Herren, neun Jugendliche und ein Schüler am Start. Der eigentliche Titel eines Stadtmeisters mit dem Gewinn des Wanderpokals der Stadt Lorsch wurde freihändig geschossen.

Zum Schießen mit dem Gewehr braucht es eine ruhige Hand

Mit einem aufgelegten Gewehr wurde in der Regel eine höhere Ringzahl erreicht, da das Gewehr ruhiger liegt und deshalb sicherer gezielt werden kann. Freihändiges Zielen und Treffen erfordert bei den Teilnehmern eine ruhige Hand, um die Zehn möglichst nicht zu verfehlen. Es ist nicht verwunderlich, dass die Ergebnisse dann schlechter sind als beim Schießen mit Auflage. Zwei Damenmannschaften schossen freihändig, bei den Herren waren es drei Teams.

Sechs Damen, zwölf Herren und neun Jugendliche waren für die Einzelwertung am Start. Gewinner des Wanderpokals der Stadt Lorsch und der Stadtmeisterschaft konnten nur die Mannschaften werden, die freihändig geschossen hatten. Diesen Titel errang das Team Bürger-Funken 1 mit 352,8 Ringen. Platz zwei ging an das Team Sauhaufen I mit 346,7 Ringen, Platz drei gewann die Theatergruppe II, sie holte 332,8 Ringe. Den Meistertitel der Damen gewann die Gruppe Lokalheldinnen II mit 353,9 Ringen. Petra Popp, Birgit Tschierschwitz und Monika Rummel erzielten die Ringe. Den zweiten Platz belegte die Theaterspielgemeinschaft III mit 329,4 Ringen. Die Theaterspielgemeinschaft III holte 115,4 Ringe.

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Im Herren Einzel holte Frank Leise vom Team Sauhaufen 132,7 Ringe. Es folgte Sascha Günthner, Bürger-Funken I mit 130,3 Ringen und dann Sascha Cremer, Sauhaufen I mit 125,9, Ringen. Bei den Damen, aufgelegt, gab es folgende Ergebnisse bei den Mannschaften: Es siegten die Skywalker, es folgten die BürgerFunken, Platz drei ging an die Handballer.

In der Einzelwertung setzte sich Tatjana Kissel, Handball, mit 173,4 Ringen an die Spitze. Es folgten Claudia Schreiber (Lokalheldinnen I) mit 170,8 und Nadja Kreischer, Suzuki, mit 168,7 Ringen. Bei den Herren-Mannschaften siegte Skywalker 88/2 mit 482,5 Ringen, Platz zwei ging an die Bürger-Funken, Platz drei an den Shantychor II. In der Einzelwertung siegte Niki Dietz vom AMC 1 mit 170,8 Ringen. Es folgten Jens Röder (Skywalker) und Gerd Müller vom Shantychor II.

Bei den Jugend-Mannschaften holte sich das Team „Hetzer U“ mit 471 Ringen den Sieg mit Joy Mühlum, Katharina Geyer und Koby Wilke. Platz zwei ging an die Feuerwehr III. In der Einzelwertung gingen die ersten drei Plätze ans Team „Hetzer“ mit den gleichen Ringzahlen wie bei der Mannschaft.

Ein Gratis-Training gab es zur Verbesserung

In der Schülerwertung Einzel kam Lynn Wilke auf 105 Ringe (ohne KK). Die „Rote Laterne“ für den letzten Platz erhielt Andreas Heeb, Theaterspielgemeinschaft II, der freihändig 90,2 Ringen erzielt hatte. Ihm bot der Schützenverein zur Verbesserung ein kostenloses Training an.

Kam es bei den Schießwettbewerben auf Ruhe und Konzentration an, so erwies sich die allgemeine Siegerehrung bei sonnigem Wetter vor dem Schützenhaus als munteres Zusammentreffen. Man saß unter aufgespannten Zelten. Am Grill brutzelten Andreas Rau und Lukas Schäfer Bratwürste und Steaks.

Die Ehrung der Gewinner übernahmen Sportleiter Harald Kraus, der Vereinsvorsitzende Dr. Ralf Beyer und Michael Wiegand unter dem Beifall der Anwesenden. Alle Teilnehmer erhielten eine Urkunde, für die ersten drei Plätze gab es zusätzlich Pokale, Schützenbrüder und Sekt. Dem neuen Schützenkönig, Michael Pitzal von den Bürger-Funken, hängte der Vorsitzende persönlich die Schützenkette um. ml

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