Gesundheit - Neuer Leiter Sascha Altendorf blickt in die Zukunft

Schön-Klinik: Mitarbeiterzahl soll wachsen

Von 
Nina Schmelzing
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Nach 15 Jahren in Hamburg ist Sascha Altendorf jetzt der neue Leiter der Lorscher Schön-Klinik.

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Lorsch. 100 Tage braucht man mindestens, um eine neue Firma zu durchdringen. Das sagt Sascha Altendorf. Derzeit befindet er sich noch in der Erkundungsphase, meint der neue Leiter der Schön-Klinik, der seit September für den Standort in Lorsch verantwortlich ist. Er arbeitet sich intensiv in die Führungsaufgabe am Krankenhaus in der Wilhelm-Leuschner-Straße ein und stellt sich auch im Umfeld vor, gerade etwa beim Unternehmertreff. In die Zukunft seines Hauses - mit 250 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber in Lorsch - sieht der 41-Jährige zuversichtlich.

Schließlich steht in Kürze ein kompletter Neubau an. "So eine Chance bekommt man nicht besonders häufig", weiß der gebürtige Hesse, der in Wahlen sowie Gras-Ellenbach aufgewachsen ist und zuletzt als Klinikmanager in Hamburg tätig war - und das Lorscher Krankenhaus erstmals vor vielen Jahren mit seiner Großmutter besuchte. Damals stand es noch unter der Leitung der Familie Zimmermann. Altendorf freut sich darauf, das Großprojekt Neubau begleiten zu können. Wann genau der erste Spatenstich im Ehlried für die neue chirurgisch-orthopädische Fachklinik erfolgen wird, ist zwar noch offen. "2020/2021 wollen wir an den Start gehen", sagt Altendorf aber über den Betriebsbeginn. Noch sei der Bauantrag nicht eingereicht.

"Wir werden nicht kleiner werden", versichert der Chef. Die neue Klinik am Starkenburgring werde ebenfalls ein 100-Betten-Haus sein. "Wir sind immer auf der Suche nach qualifizierten Fachpersonal", betont Altendorf auch, dass die Zahl der Mitarbeiter nicht sinken wird: "Wir wollen wachsen." Der Einzugsbereich der Schön-Klinik Lorsch reiche schließlich "sehr, sehr weit", verweist Altendorf auf Patienten, die aus ganz Deutschland und dem Ausland nach Lorsch reisen.

"Parken eine Katastrophe"

"Die meisten Patienten suchen sich uns gezielt aus", weiß Altendorf, dass das Haus der Schön-Gruppe mit seinen fünf Chefärzten in Lorsch einen sehr guten Ruf bei der Behandlung von Knie-, Hüft- und Wirbelsäulenerkrankungen sowie dem Gelenkersatz genießt. Rund 15 500 Patienten werden im Jahr stationär und ambulant betreut. "Das Parken ist eine Katastrophe", hat der Chef allerdings auch schon einen weniger erfreulichen Nebeneffekt des so gefragten Krankenhauses mitten im Ortszentrum festgestellt. An der neuen Adresse am Stadtrand, an der so gebaut wird, wie es für die medizinischen Prozesse am besten ist, soll auch das besser werden. Eine "super Aufnahme" habe er als "kühler Norddeutscher" in Lorsch erfahren, so Altendorf, der 15 Jahre in Hamburg tätig war. Dass ihm das Leben in der Metropole gefallen hat, wo er als Hobby-Ruderer die Alster vor der Haustür hatte und morgens um 5 Uhr am Fluss entlang joggen konnte, gibt er gerne zu.

Mit dem Rad zur Arbeit

Auch ein Auto hat er in Hamburg nicht gebraucht, in die Klinik ging's häufig mit dem Rad. Für Freizeitaktivitäten hat er momentan natürlich nicht besonders viel Zeit: "Derzeit bin ich viel in der Klinik." Das Team dort sei spürbar hochmotiviert und wolle stets das Beste für die Patienten erreichen, freut sich der Chef. Dass das so erfolgreich gelinge und die Schön-Klinik durchweg sehr gute Bewertungen vorweisen könne, liege "definitiv an den Mitarbeitern". Es habe sein Interesse daran bestärkt, in das Lorscher Haus wechseln zu wollen, in dem auch der Anteil an Notfall-Behandlungen längst nicht so groß ist wie in der Hamburger Klinik, so Altendorf. Die Dienstleistungen will er nun noch weiter verfeinern, die Organisation noch besser aufstellen.

Dass es sich auch in Lorsch gut radeln lässt, das hat Sascha Altendorf schon längst bemerkt. Auch, dass man am Altrhein rudern kann - den Tipp hat ihm Bürgermeister Christian Schönung gegeben.

Persönlich

Sascha Altendorf, neuer Chef der Schön-Klinik Lorsch, ist 41 Jahre alt und im Odenwald aufgewachsen.

Nach dem Zivildienst begann er zunächst ein Medizinstudium, das er bis zur ärztlichen Vorprüfung absolvierte. Anschließend studierte er Ingenieurwissenschaften und schloss mit Auszeichnung ab.

Altendorf hatte verschiedene Führungstätigkeiten im Gesundheitswesen inne, ab 2010 war er in Hamburg für die Asklepios-Gruppe tätig, zuletzt als Klinikmanager. Berufsbegleitend belegte er ein MBA-Studium in Sozial- und Gesundheitsmanagement.

Seine Freizeit verbringt er gerne sportlich. Altendorf joggt und rudert und fährt gerne Rad. sch

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