Denksportler

Schachclub ist jünger geworden

Durchschnittsalter dank neuer Mitglieder gesunken

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sch/red
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Mit Hilfe des Flyers, den Lea Nufer erstellt hat, konnten neue Schachfreunde als Mitglieder gewonnen werden. Vorsitzender Hotz dankte ihr dafür. © Strieder

Lorsch. Manche Vereine sind in Lorsch sehr präsent, andere, wie etwa der Schachclub (SC), zurückhaltender. Um mehr Mitglieder für den Club zu gewinnen, hat sich das Team um Vorsitzenden Herbert Hotz zuletzt aber darum gekümmert, etwas mehr auf das Angebot für Denksportler aufmerksam zu machen. Nicht jeder Lorscher weiß schließlich, dass es ein regelmäßiges Training gibt – auch für Kinder. Sogar das Jubiläum zum 50-jährigen Bestehen hatten die Schachspieler schließlich streichen müssen, denn das Datum fiel damals mitten in die Corona-Krise.

Dass sich die Bemühungen um mehr öffentliches Interesse gelohnt haben, davon konnte Herbert Hotz jetzt bei der Hauptversammlung berichten. Das Treffen war mit knapp 20 Teilnehmern „so gut besucht, wie schon lange nicht mehr“, freute sich der Vorstand. Zwei Ziele hatte sich der Clubvorstand in den vergangenen Monaten vorgenommen: Zum einen sollte es nach der Pandemie mehr Gelegenheiten geben, um das Miteinander der Mitglieder zu pflegen. Zum anderen bestand der Wunsch, das Durchschnittsalter im Verein zu senken. Zu beiden Zielen konnte Hotz Erfolge berichten.

Allen Mitgliedern werde zum Beispiel jetzt zum Geburtstag gratuliert, telefonisch oder online. Bei runden Geburtstagen ab einem Alter von 50 Jahren gratuliert der Vorstand nun persönlich und übergibt dabei im Namen des Vereins ein kleines Geschen, informierte Hotz. „Hierdurch wollen wir unsere Wertschätzung unseren Mitgliedern gegenüber zum Ausdruck bringen“, erinnerte er.

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Um sie besser über das Vereinsgeschehen zu unterrichten, wird außerdem seit Sommer vorigen Jahres alle zwei Monate ein Informationsbrief an alle Mitglieder verschickt.

Grillfest und Mannschaftsabend

Auch an Feste wird gedacht. „Wir haben erstmals nach der Corona-Krise wieder unser alljährliches Grillfest durchgeführt“, sagte Hotz. Die Vorbereitungen für das Grillfest 2023 wurden bereits gestartet – und ein Termin steht fest. Gefeiert wird am 17. Juni (ein Samstag).

Zu einem „Mannschaftsabend“ traf man sich in der „Gud Stubb“ und dabei wurde nicht allein das erste Getränk, sondern diesmal ausnahmsweise auch das Essen gezahlt, weil das die Vereinskasse hergab. Denn während der Pandemie konnte es keine Feste geben und es konnten auch keine internen Turniere mit Sachpreis-Gewinnen durchgeführt werden. Die Mannschaftsabende fielen gleichfalls aus. Ein Teil des Geldes sollte so an „das Rückgrat des Vereins – die aktiven Mitglieder, die für den Verein spielen“ in dieser Form zurückgegeben werden, erklärte Hotz.

Und wie ist das Durchschnittsalter im Verein gesenkt worden? Unter anderem hat der Vorsitzende in der Wingertsbergschule auf den Denksport neugierig gemacht, denn er übergab zwei Schachbretter mit Figurensätzen an die Schülerbetreuung und darüber wurde im BA berichtet.

Gemeinsam mit Mandy Nufer habe er sich auch am Neubürgerempfang der Stadt Lorsch beteiligt, erinnerte Hotz. Um gut vertreten zu sein hatte sich Jugendleiter Andreas Degenhardt um ein Roll-up gekümmert, das Besucher auf den Stand aufmerksam machte. Auch die von Lea Nufer entworfenen Flyer trugen zum Erfolg bei.

Insgesamt konnte die Mitgliederzahl von 34 auf 44 erhöht werden, berichtete Hotz. Sechs Zugänge entfielen auf die Jugend, aktuell seien bis zu zwölf Jugendliche im Training. „Das Durchschnittsalter der aktiven Mitglieder ist von 46 Jahren und drei Monaten Ende 2021 auf 41 Jahre und fünf Monate Ende Februar 2023 gesunken“, freute sich Hotz.

In den nächsten Tagen soll ein Fragebogen an alle Mitglieder verschickt werden. Anregungen, was der Verein auf die Beine stellen soll, sind willkommen. Neue Ideen gibt es bereits. „Allerdings ist das nur möglich, wenn wir im Verein zusammen stehen und genügend Helfer vorhanden sind“, bilanzierte Herbert Hotz.

Freitags zwei Trainingsgruppen

Von einem zuletzt „starken Zuwachs“ berichtete auch Jugendleiter Andreas Degenhardt. Beim wöchentlichen Training werde er deshalb von Herbert Hotz unterstützt. Auch Benedikt Gremm und Alexander Diener seien bereit, vertretungsweise einzuspringen. Um die unterschiedlichen Leistungen der jungen Schachspieler zu berücksichtigen, ist das Training in eine Starter- und eine Fortgeschrittenengruppe unterteilt worden. Beide finden freitags um 18.30 Uhr im unteren Bereich der Nibelungenhalle statt. Manfred Distler habe sehr gute Ansätze für die Fortgeschrittenen gegeben.

Lea und Finn Nufer konnten weiter Erfahrungen im Ligabetrieb sammeln, Anandini Chowdhury habe ihren Einstand in der Kreisklasse im ersten Spiel mit einem Sieg feiern können. Nach längerer Zeit konnte zudem wieder eine Mannschaft für die Jugendliga gestellt werden, der vierte Platz im Teilnehmerfeld von fünf Mannschaften wurde belegt.

Die Lorscher Jugend richtete in Zusammenarbeit mit dem Bürstädter Schachverein ein Freundschaftsturnier aus. Leo Hartmann belegte Platz zwei. Die jungen Schachspieler sollen weiterhin Turnierpraxis erhalten, kündigte Andreas Degenhardt an. Eine erneute Teilnahme an der Jugendliga sowie Einsätze im Ligabetrieb strebt der Lorscher Schachclub an, hieß es jetzt bei der Jahreshauptversammlung des Vereins. sch/red

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