Einhausen. Die Grundschüler der Klassenstufen eins bis vier der Schule an der Weschnitz durften sich während der Projektwoche in diesem Jahr ein Projekt ihrer Wahl zuteilen. Dabei mussten sie ihre Erst-, Zweit-, und Drittwahl angeben. Das Projekt „Hunde dieser Welt“ beschäftigte sich mit den Grundlagen zu den Vierbeinern und war unter den Schülern von Anfang an sehr beliebt. Es wurden sogenannte „Hundekekse“ gebacken, die auch am Schulfest am kommenden Samstag (29.) zu sehen sein werden.
Der vorletzte Tag der Projektwoche war das Highlight der Teilnehmer: Drei Ausbilder der Rettungshundestaffel DRK Bensheim besuchten die Schule mit insgesamt sechs Hunden, von denen fünf bereits geprüfte Rettungshunde sind. Ein jüngerer Vierbeiner befinde sich noch in der Ausbildung.
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Staffelleiterin Kirstin Young erklärte den Schülern zunächst, wie das „Finden einer Person“ abläuft. „Die Hunde sind darauf spezialisiert, Personen in der Fläche zu finden“, erklärte sie. Dabei würden sich die Hunde nicht an einem bestimmten Geruch einer Person orientieren, sondern das gesamte Areal nach einer sitzenden oder liegenden Person absuchen. Finden die Hunde die gesuchte Person, machen sie durch lautes Bellen auf sich aufmerksam, bis der Hundeführer sie und den Gefundenen bemerkt.
„Die Hunde können unterscheiden zwischen den anderen Kindern und Erwachsenen, die hier umherlaufen oder stehen und versteckten Personen, die meist still sitzen oder liegen“, fuhr die Staffelleiterin weiter fort. Das Team der Rettungshundestaffel zeigte den Schülern nun praktisch, wie der Prozess abläuft, damit die Kinder, wenn sie dies anschließend selbst probieren, keine Angst verspüren. Kirstin Young legte sich auf eine Matte, anschließend wurde ein Rettungshund von der Leine gelassen, rannte auf sie zu und bellte laut. Als Belohnung erhielt er eine Leckerei. „Noch mal!“, riefen die Kinder begeistert.
Hunde finden Kinder in unter 30 Sekunden
Bei einem erneuten Durchgang durften die Schüler nun selbst erfahren, wie es ist, gesucht zu werden. Zwei Kinder versteckten sich mit der Ausbilderin im Garten des Schulgeländes. Der nächste Rettungshund stand schon bereit, schnüffelte den gesamten hinteren Schulhof ab und fand die drei versteckten Personen in unter 30 Sekunden. Die Schüler waren vollends fasziniert und durften den Hund anschließend auch streicheln.
Der Prozess des Suchens wurde so lange fortgeführt, bis jeder der sechs Hunde einmal eine Personengruppe aus zwei bis drei Schülern sowie jeweils einen Ausbilder in diversen Verstecken aufgespürt hatte. „Wir trainieren die Hunde auch so, dass sie höher liegende Personen finden“, erklärte Young.
Dies stellte die Rettungshundestaffel auch sofort unter Beweis. Eine Schülerin sollte sich auf die Brücke eines Klettergerüstes setzen und still dort verweilen. Alle anderen Schüler standen unter einem Schirm. In Windeseile fand der Rettungshund die Schülerin und sprang auf die Brücke, um durch Bellen auf sich aufmerksam zu machen.
Nachdem jeder Rettungshund sein Talent unter Beweis stellen konnte, wurden die Durchgänge beendet. „Für die Hunde wäre es sehr anstrengend in dieser Hitze mehrere Male suchen zu müssen“, sprach die Staffelleiterin zu den Kindern. Das Team der Rettungshundestaffel besuche oftmals Jugendfeuerwehren, Jugendgruppen des DRK oder verschiedene Schulen auf deren Anfrage, um das Können der Hunde vorzuführen.
Am Schulfest werden Spenden gesammelt
Die Hunde sowie ihre Ausbilder wurden mit einem Applaus und faszinierten Augen der Schüler und den beiden betreuenden Lehrkräften verabschiedet. Am Schulfest würden Spenden gesammelt werden, die der Rettungshundestaffel des DRK Bensheim zugute kommen.
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