St. Nazarius

Offene Kirche startet in die neue Saison

Beliebte Veranstaltungsreihe ist 20 Jahre alt / Am Montag Musik mit „Mélange à Deux“

Von 
Nina Schmelzing
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Farbenspiele sind in St. Nazarius zu erleben. © Team Offene Kirche

Lorsch. Die „Offene Kirche“ in Lorsch ist ein Erfolgsmodell. Seit 20 Jahren zieht sie zu ihren Veranstaltungen immer wieder zahlreiche Besucher in das katholische Gotteshaus. Am kommenden Montag (9.) beginnt die neue Saison. Ab 19 Uhr ist die Kirche St. Nazarius für jeden Interessierten geöffnet. Besucher erwartet eine Auszeit vom Alltag – und sie dürfen sich erneut auf eine außergewöhnliche Atmosphäre freuen.

Wie immer wird der Kirchenraum mit rund 1500 Kerzen erleuchtet sein, zusätzlich werden öfter Lichtinstallationen an die Decke und die Wände projiziert – und dabei entdeckt mancher das Gebäude sogar neu. Ein Besucher habe zum Beispiel erstmals in dem Moment, als ein Punktstrahler darauf gerichtet wurde, eine Engelsfigur in der Kirche wahrgenommen, die seit Jahren dort steht, berichtet Stephan Straub.

Viel Arbeit für die Ehrenamtlichen

Der Lorscher gehört seit 17 Jahren der Gruppe an, die die „Offene Kirche“ auf die Beine stellt – von Anbeginn an sind die Mitglieder alle ehrenamtlich tätig. Der jüngste Helfer ist 15 Jahre alt, die älteste Lorscherin, die regelmäßig mit anpackt, zählt bereits über 80 Jahre. In die Vorbereitung seiner Veranstaltungen steckt das Team viel Arbeit.

Die Zeit für Auf- und Abbau und die Einrichtung der Technik summiert sich jedes Mal auf umgerechnet rund 30 Stunden. „Wir sind eine tolle Gemeinschaft“, sagt Stephan Straub über das Team, das die Termine regelmäßig vorbildlich stemmt. Spenden sind selbstverständlich willkommen.

Auch Live-Musik gehört im Jubiläumsjahr zu jeder Veranstaltung. Auf „große, tolle Konzerte“, macht Straub Appetit. Um 20 Uhr am Montag gastiert zum Beispiel „Mélange à Deux“. Das Duo mit Uwe Hanewald und Ulrike Albeseder hat in Lorsch bereits früher französische Musik, dargeboten mit Oboe und Akkordeon, präsentiert.

Die weiteren Konzerte der Reihe, die das Publikum über die Herbst- und Wintermonate verzaubern will, werden ebenfalls von in Lorsch bekannten Künstlern gestaltet. Dieter Kordes will Anfang November (6.) mit einem Programm, das Klassik einmal etwas anders präsentieren wird, auftreten. Der Popchor 21 wird im Dezember (11.) die katholische Kirche füllen. Im Januar (8.) kommt Jean Diehl und zum Abschluss der Saison am 5. Februar werden begeisternde Gospels in St. Nazarius zu hören sein.

Alle Termine fallen auf einen Montagabend. Besonders erfreulich sei, dass unter den vielen Besuchern auch viele junge Leute zu sehen seien, so Straub. Zum Teil kämen sie von weiter her, denn so ein Angebot wie in Lorsch gibt es längst nicht auch andernorts über eine so lange Zeit wie 20 Jahre.

Auch in der am Montag startenden neuen Saison wird der Besuch der Offenen Kirche kostenlos bleiben. Statt einen Jubiläums-Umtrunk auszurichten sollen Spendeneinnahmen einem sozialen Projekt wie etwa dem Hospizverein zugute kommen.

Redaktion

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