Nur ein kleiner Junge weinte traurig

Lorsch. Als einen großen Erfolg sehen Pfarrerin Uta Voll von der evangelischen Kirchengemeinde Lorsch und Eberhard Kabisch, der Leiter des Caritasverbandes St. Nazarius, die diesjährige Wunschbaumaktion für sozialschwache Familien, Einzelpersonen und die eritreischen Flüchtlinge an.

Mit 73 ausgefüllten Wunschzetteln, die im Stadthaus abgegeben wurden, hätten sich mehr als doppelt so viele Menschen wie im Vorjahr getraut, einen Wunsch zu äußern.

Sehr erfreulich sei auch gewesen, dass sich viele Lorscher Bürger, die Schulen und andere Institutionen als Wunscherfüller gefunden hätten, so dass alle Wünsche erfüllt werden konnten. Im evangelischen Martin-Luther-Haus, das einmal mehr aus allen Nähten platzte, trafen sich nun alle Betroffene zu einem Wunschbaum-Café mit sich anschließender Bescherung.

Pfarrerin Voll begrüßte alle Anwesenden, insbesondere die Organisatoren Eberhard Kabisch und Stefanie Honig, die ihr viel Arbeit abgenommen hatten. Ein weiterer Dank ging an Bürgermeister Christian Schönung, der die Aktion unterstützte, ebenso wie Anja Grün, die viele Gäste bei der Wunschabgabe betreut hatte. Unterstützt wurde die Aktion aber auch von der katholischen Gemeinde, vertreten durch Diakon Andreas Debus.

Nach einer kleinen Feier, gemeinsam gesungenen Liedern und dem gemeinsamen Kaffeetrinken wurden die Geschenke verteilt. Dabei zeigten sich die Lorscher als großzügige Spender. Warme Winterjacken für die eritreischen Flüchtlinge und Telefonkarten, damit sie zu Weihnachten ihre Familien anrufen können sowie Gutscheine als Zuschuss für warme Schuhe waren dabei. Viel Spielzeug wartete auf die Kinder, die ihre Pakete mit leuchtenden Augen in Empfang nahmen.

Nur ein kleiner Junge weinte traurig, weil er kein Auto bekommen hatte. Seine Mutter hatte keinen Wunschzettel ausgefüllt. Aber schnell zückte jemand sein Portemonnaie. Über den Caritasverband wird noch ein Auto gekauft. par