Lorsch. Dank der wichtigen Unterstützung durch den Lorscher Verein zur Förderung von Kunst und Kultur unter Vorsitz von Ehrenbürgermeister Klaus Jäger konnte die Konzertreihe mit der beliebten Flötistin Barbara Rosnitschek am vergangenen Erntedank-Sonntag fortgesetzt werden. Barbara Rosnitschek, Querflöten und Christian Wernicke, Gitarre, hatten für das Konzert in der katholischen Kirche St. Nazarius musikalische Postkarten gesammelt auf ihren Konzertreisen durch alle Kontinente.
In einer romantischen Impression aus Italien und folkloristischem Ibert aus Frankreich überzeugten die beiden mit Ausdruck und Spielfreude. Meditativ begannen sie Ravi Shankars „Verzauberte Morgendämmerung“ und als am Ende des Stückes die Sonne aufging, war der Jubel groß. Bela Bartoks „Rumänische Volkstänze“ gelangen inspiriert und reizvoll. Rosnitschek ahmte dabei mühelos mit ihrer Piccoloflöte die rumänische Flöte nach. Beim wunderbaren, persischen Schlaflied steuerte Rosnitschek den runden, warmen Ton ihrer tiefen Altquerflöte bei. Es folgte eine gewandt dargebotene eigene, stimmige Bearbeitung der „3 Preludes“ von George Gershwin.
Newsletter "Guten Morgen Bergstraße"
Dann erlebten die Zuhörer eines der berühmtesten Stücke für die Shakuhachi-Rohrflöte und die japanische Wölbbrettzither, in dem die beiden sehr gut aufeinander eingespielten Musiker das aufmerksame Publikum einfühlsam vom Meer träumen ließen. Abschließend interpretierten sie mitreißend und mit brillanter Technik die „Geschichte des argentinischen Tangos“ Astor Piazzollas mit dem nötigen Schwung und Tiefgang. Christian Wernicke spielt nicht nur mit einer großen Leichtigkeit, sondern moderierte auch sehr angenehm.
Treffen verschiedener Kulturen
Das Zusammentreffen verschiedener Kulturen führt zu anregenden Entdeckungen. Das kontrastreiche Programm fügten die beiden preisgekrönten Heidelberger Musiker beeindruckend und mit Freude am Fremden und Exotischen zu einem spannenden Ganzen zusammen. Für die Zuhörer war es ein großer Genuss, sich in andere musikalische Welten führen zu lassen.
Solch ein Konzert erfordert vor allem eines: musikalisches Können. Das Duo Confluence stellte dieses Talent in Lorsch erneut beeindruckend unter Beweis und demonstrierte dabei eine faszinierende Vielfalt. Rosnitscheks ausdrucksvoll leuchtender Flötenton mit kraftvollen Tiefen und tragfähigen Pianissimi und Wernickes feinsinniger und farbenreicher Gitarrenklang belebte die Zuhörer in der guten Akustik nicht zuletzt durch meisterliches Zusammenspiel. Roland Witt
URL dieses Artikels:
https://www.bergstraesser-anzeiger.de/orte/lorsch_artikel,-lorsch-musikalische-weltreise-in-lorsch-_arid,2003306.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.bergstraesser-anzeiger.de/orte/lorsch.html