Jahreshauptversammlung

Lorscher Laurissa startet mit drei Terminen ins Wochenende

Mitgliederversammlung bestätigt Team um Vorsitzenden Markus Mayer einstimmig. Mehrere Ehrungen für langjährig Aktive

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Nina Schmelzing
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Die Jahreshauptversammlung bestätigte den Laurissa-Vorstand mit (v.l.) Manfred Helm, Alexander Ruh, Silvia Hartmann, Eva Wesch-Schwob, Markus Mayer, Eelen Rose, Stefan Schönung und Philipp Heinz. © Thomas Neu

Das kommende lange Wochenende ist für Mitglieder der Laurissa keines zum Ausruhen. Die Aktiven des Musikzugs absolvieren mehrere Termine. Am 1. Mai stehen sie früh auf, treffen sich bereits um 6 Uhr und machen sich mit Traktor und Anhänger auf den Weg zu musikalischen Weckrufen durch die Stadt. Die Stationen haben sie mit der Feuerwehr abgestimmt, die am Feiertag gleichfalls mit Weckrufen unterwegs ist. Am Samstag bereichert die Laurissa dann das Programm beim Einhäuser Frühlingsmarkt und am Sonntag sind sie beim Tag der offenen Tür der Lorscher Feuerwehr in der Nibelungenstraße zu hören.

Dass der mehr als 60 Jahre alte Verein aber rüstig und gut aufgestellt ist, zeigte unter anderem die Hauptversammlung. Bei den turnusgemäß anstehenden Wahlen wurde Vorsitzender Markus Mayer einstimmig im Amt bestätigt. Ebenso erhielten auch seine Vorstandskollegen das je einhellige Votum, ihre jeweiligen Aufgaben fortzuführen.

Silvia Hartmann bleibt damit auch für die kommenden zwei Jahre Mayers Stellvertreterin als zweite Vorsitzende. Rechner ist weiterhin Stefan Schönung. Einen Wechsel gab es lediglich im Amt des Schriftführers. Weil Nick Gutschalk nicht mehr kandidierte, übernimmt nun Philipp Heinz das Amt. Auch er wurde in offener Wahl einstimmig gewählt.

Unter dem Applaus der Versammlung ging auch die Wahl der Beisitzer problemlos und zügig über die Bühne. Dem Team gehören Eva Wesch-Schwob, Eelen Rose, Alexander Ruh und Manfred Helm an.

Die Laurissa ist ein vergleichsweise kleiner Verein. Knapp 70 Mitglieder umfasst er, darunter 30 Aktive. Den Veranstaltungskalender in der Heimatstadt und andernorts hat die Gruppe aber auch im Vorjahr wieder mehrfach bereichert. Markus Mayer erinnerte in seinem Rechenschaftsbericht an insgesamt 18 Auftritte und rund 40 Übungsstunden.

Konzerte, Proben und Ständchen

Zu den Höhepunkten gehörte natürlich das Jahreskonzert, das – weil die Nibelungenhalle gesperrt ist – erstmals im Paulusheim und zudem im Frühjahr stattfand. „Wir können stolz auf unsere Leistung sein“, bilanzierte der Vorsitzende und verwies dazu auch auf viele „positive Rückmeldungen“ von Zuhörern auf das „erfolgreiche Konzert“. Unter der Leitung von Dirigent Tobias Molitor und moderiert von Enja und Manuel Hartman wurden dem Publikum nicht nur Polkas und Märsche, sondern auch Folksongs und Filmmusik-Titel dargebracht und die Laurissa erfüllte anschließend auch gern Zugabe-Wünsche des begeisterten Publikums.

Sehr gut kam auch die öffentliche Chorprobe in der Weihnachtszeit an. Unter freiem Himmel spielten die Musiker in der Weihnachtsbaum-Allee vor dem Museumszentrum auf und Zuhörer konnten dabei zur Musik auch Glühwein und Punsch genießen, die serviert wurden. „Ein sehr schöner Jahresabschluss“, erklärte Markus Mayer. In guter Erinnerung ist den Musikern zudem der Ausflug in die Pfalz mit Planwagenfahrt geblieben, auf den bei der Hauptversammlung zurückgeblickt wurde. „Einen ganzen Tag Spaß“ habe dieser für die Teilnehmer bedeutet.

Einen auch finanziellen Erfolg bedeutete der Weinstand im Weindorf. „Es hat sich rentiert“, ließ der Laurissa-Vorstand wissen. Die zahlreichen Ständchen, die die Blasmusiker aus Anlass von runden Geburtstagen und Ehejubiläen spielten, erfreuten die jeweiligen Zuhörer sehr und waren zudem gelungene Überraschungen für die Betroffenen, so Mayer. Unter anderem der Geburtstag des Ehrenvorsitzenden Klaus Rickers war ein angenehmer Ständchen-Termin, zumal die Musiker anschließend köstlich bewirtet wurden.

Auch beim großen Fastnachtsumzug in Lorsch marschierte die Laurissa musizierend wieder mit. Die Zahl der teilnehmenden Musikzüge bei Umzügen nimmt allerdings generell ab, hieß es bei der Hauptversammlung, als dieses Thema aufgerufen wurde. Das wird niemanden wundern, der schon einmal selbst über mehrere Kilometer marschierend und zugleich musizierend unterwegs war. Kondition und Konzentration sind nötig – sowie Kraft, denn manches schwere Instrument lässt sich nicht problemlos über weite Wege alleine tragen.

Die Laurissa verfügt glücklicherweise über ausdauernde Musiker, wie die Versammlung zeigte. Mehrere Mitglieder konnten für langjährige Vereinszugehörigkeit geehrt werden. Joachim Schmitt pflegt seit 50 Jahren die Blasmusik, Michael Heinbach seit 40 Jahren. Urkunden, Ehrennadeln und Präsente gab es auch für Renate Henkes, Eva Wesch-Schwob und Philipp Heinz für je 25-jährige Vereinszugehörigkeit und für Eelen Rose für 15 Jahre Mitgliedschaft.

Kleiner Verein mit starker Präsenz

Die Laurissa sei ein Verein mit Präsenz, erinnerte Bürgermeister Schönung mit Blick etwa auch auf die regelmäßige Beteiligung der Musiker an der beliebten Platzkonzert-Reihe in der Stadtmitte. Auch den Neubürgerempfang, Fastnachtstermine oder manche Feste anderer bereichert die 1963 als Fanfarenzug gegründete Laurissa.

„Macht bitte weiter so“, sagte Schönung in seiner Ansprache, in der er für solches ehrenamtliches Engagement dankte. Der Laurissa bescheinigte er außerdem „großen Teamspirit“. Neue Mitglieder sind dem Verein willkommen, Flötisten, Klarinettisten, Trompeter, Tubisten und Saxofonisten des Hauptorchesters proben montagabends im Haus der Vereine.

Redaktion

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