Lorsch. Wohin nach der Grundschule? Wer einen Viertklässler in der Familie hat, muss in den kommenden Wochen entscheiden, welche weiterführende Schule nach den Sommerferien besucht werden soll. Die Werner-von-Siemens-Schule zeigte Eltern und Kindern jetzt, warum sie eine gute Wahl ist. Erstmals hatte die einzige weiterführende Schule in Lorsch dazu zu einem „Abend der offenen Tür“ eingeladen. Das Interesse bei Lorschern, Einhäusern und bei Familien aus umliegenden Kommunen war groß – im Gebäude an der Kiefernstraße war viel Betrieb.
Sogar aus Lampertheim war eine Mutter mit ihrem Sohn gekommen. Gerne würden sie es künftig täglich in Kauf nehmen, einen längeren Schulweg als andere zu haben, versicherten sie. Hauptsache es klappt mit der „Werner“, ihrer Wunschschule. Die Aufnahme ist möglich, erfuhren die beiden Besucher von der Schulleitung – und freuten sich.
Lob von der Schulamtsleitung
Ein „hochmotiviertes Kollegium“ und eine „äußerst positive Atmosphäre“ lobte auch eine fachlich besonders kompetente Besucherin: Susann Hertz. Die Leiterin des Staatlichen Schulamts zeigte sich bei ihrem Rundgang sehr angetan von der Lorscher Schule.
Am „Abend der offenen Tür“ präsentierten sich die verschiedenen Fachbereiche, Arbeitsgruppen stellten sich vor, die Klassensäle waren geöffnet und Interessierte konnten Lehrer und ältere Schüler alles fragen, was sie wissen wollten. Es gibt an der Haupt- und Realschule ein Ganztagsangebot mit Hausaufgabenbetreuung und Förderkursen und es gibt zahlreiche Arbeitsgemeinschaften: Kreativ-AG, Chemie-AG oder die Mitarbeit im Schulsanitätsdienst beispielsweise.
Fast überall konnten die Besucher auch selbst aktiv werden. Mathelehrerinnen hatten ein Glücksrad aufgestellt. Wer dran drehte, hatte eine Aufgabe zu lösen – und alle, die gut im Kopf subtrahieren, addieren oder multiplizieren konnten, bekamen ein Geo-Dreieck als Gewinn. Sehr beliebt war im Raum der Naturwissenschaften das Angebot, Lego-Modelle zur programmieren und Stromstärken zu messen. Ältere Siemens-Schüler halfen dabei. Auch ein zweieinhalbjähriges Lehrerkind zeigte sich bereits hochinteressiert.
Im Fachbereich Kunst war der Tisch, an dem man Baumwolltaschen nach eigenen Vorstellungen mit Pinsel und Farbe bemalen oder bedrucken konnte, immer wieder schnell belegt. Auch dem Seifeschnitzen oder Sternebasteln konnte man sich widmen. Seine Fremdsprachenkenntnisse konnte man bei den Englisch-Lehrern im Rahmen eines Farbenspiels auffrischen. Ein Publikumsmagnet vor allem bei den jüngeren Besuchern waren die Mini-Konzerte der Schulband, geleitet von Konrektor Martin Maurer. Die Jugendlichen im Probenraum begeisterten ihre Zuhörer unter anderem mit einem Titel von den „White Stripes“.
Alle Besucher konnten sich mehreren Führungen durch die Schule anschließen. Zum Miträtseln wurde beim „Siemens-Quiz“ aufgefordert. 15 Fragen waren zu beantworten, unter anderem musste man den Namen des Schulleiters parat haben und wissen, wie viele Schüler die „Werner“ hat. Alexander Böhm sowie 550 Schüler waren die richtigen Antworten.
In der Mensa wurden Hotdogs zur Stärkung serviert, man konnte sich aber auch mit Kuchen und Getränken versorgen. Eltern und beim Schulförderverein engagierte Mitglieder, schenkten alkoholfreien Punsch aus. Der Fachbereich Hauswirtschaft verzeichnete eine gute Nachfrage nach seiner frisch zubereiteten Zuckerwatte.
Wer es ruhiger haben wollte, der steuerte möglicherweise die großzügige Mediathek der Schule an. Dort stehen in den Regalen unzählige Bücher für junge Leser bereit – von kurzen comicartigen Geschichten wie „Gregs Tagebuch“ über Bestseller von Cornelia Funke bis zum 700 Seiten umfassenden Historien-Thriller „Die Judaspapiere“ ist für jeden Lesegeschmack etwas dabei.
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