Finanzausschuss

Muss der Kinderspielplatz für Sozialwohnungen weichen?

In Lorsch ist auch der Sozialwohnungsbau ein Thema der heutigen Sitzung. Ein potentielles Grundstück dafür wurde auf einem Kinderspielplatz gefunden.

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Der Spielplatz in der Zedernstraße soll aufgegeben werden. Die Fläche könnte für den Sozialen Wohnungsbau genutzt werden. © Schmelzing

Lorsch. Zur Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses lädt Vorsitzender Peter Velten heute (28.) Gremiumsmitglieder und Zuhörer ein. Die Sitzung beginnt um 20 Uhr im Paul-Schnitzer-Saal.

Insgesamt sieben Punkte stehen auf der Tagesordnung. Erneut gehört zum Beispiel der Abschluss einer Vereinbarung zwischen der Telekom und der Stadt Lorsch zum Glasfaserausbau dazu. Der Punkt stand bereits für eine vorige Sitzung an, musste dann aber sehr kurzfristig abgesetzt werden, weil die Telekom noch Beratungsbedarf anmeldete.

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Es ging um die Frage, wer die Kosten für die Wiederherstellung einer Pflasteroberfläche zahlt. Es wird nun festgelegt, dass für Material und Wiederherstellung der Oberfläche die Telekom zuständig ist, für Absenkungen der Bordsteine und den Gehwege-Ausbau die Stadt.

Beraten werden die Gremiumsmitglieder auch über die Frage, wo noch Wohnungen gebaut werden können. Auf der Suche nach Grundstücken ist nun der Spielplatz in der Zedernstraße ausgeguckt worden. Auf dem Gelände, 1000 Quadratmeter groß, könnte Sozialer Wohnungsbau realisiert werden. Wenn Schaukeln, Sandkasten, Rutsche und Wippen verschwinden – und der Rasen und das Grün mit Bäumen drumherum ebenfalls zu einem großen Teil – könnten bis zu zwölf Wohneinheiten errichtet werden. Mit der Wohnbau Bergstraße gab es bereits Gespräche.

Ein Gebäude mit zwei Vollgeschossen, Dachgeschoss sowie Wohnungen im Untergeschoss ist vorstellbar. Der Neubau wäre an der höchsten Stelle rund 2,20 Meter höher als die Nachbarbebauung. „Allerdings wird dies nicht wahrnehmbar sein, weil diese Höhe nur im hinteren Drittel des Gebäudes gegeben wäre und wegen der Dachneigung dies nur aus der Entfernung zu erkennen ist“, heißt es von Seiten der Verwaltung.

Könnt ein neues Spielareal in der Remise entstehen?

Um das Projekt auf den Weg zu bringen, ist eine Änderung des Bebauungsplans nötig. Als Ersatz für den Kleinkind-Spielplatz könnte auf der Düne des Remise-Wäldchens ein neuer Spielplatz angelegt werden.

Neue Sozialwohnungen sind auch bei einem zweiten Tagesordnungspunkt Thema. Die städtischen Sozialwohnungen in der Lagerhausstraße 22-30 müssen bekanntlich vor dem geplanten Neubau abgerissen werden. Bis zur Fertigstellung müssen die jetzigen Bewohner vorübergehend anderweitig untergebracht werden. In eine aufzustellende Wohncontaineranlage könnten Einpersonenhaushalte mit Gemeinschaftsküche vorübergehend umziehen. Um Familien unterzubringen, für die jeweils eigene Küchen und Sanitäranlagen zur Verfügung gestellt werden, hat die Verwaltung auf dem freien Wohnungsmarkt Immobilien besichtigt. Der Kauf eines Hauses ist Thema der Sitzung. Gibt es weitere Erfolge im Projekt „Vermiete an die Stadt“, könnte die Containeranlage verzichtbar sein.

Zu beraten ist heute zudem über eine Garantieerklärung zugunsten der Entwicklungsgesellschaft Lorsch (EGL). sch

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