Haustiere

Hundehalter in Lorsch wegen Giftköder-Gerücht verunsichert

Beim Lorscher Ordnungsamt weiß man von den Facebook-Einträgen. Ein konkreter Vergiftungsfall ist aber nicht bekannt, es hat sich bislang auch keine geschädigte Person gemeldet.

Von 
Nina Schmelzing
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Ein Hund in Lorsch soll an Rattengiftködern gestorben sein, heißt es auf Facebook. Noch hat einen solchen Vorfall aber kein Hundehalter angezeigt. © picture alliance / Maurizio Gambarini/dpa | Maurizio Gambarini

Lorsch. Aufregung und Verunsicherung herrschen derzeit bei mehreren Hundehaltern in Lorsch. Grund sind Gerüchte über Giftköder, die in sozialen Medien kursieren. Unter anderem am Kloster, bei Lauresham und auf Parkplätzen rund ums Waldschwimmbad sowie am Trimmpfad soll demnach Gift platziert worden sein. Ein Hund soll an Rattengiftködern gestorben sein.

Sandra Fink hat die Gerüchte jetzt zum Anlass genommen, die Behörden anzuschreiben. Die Lorscher Tierfreundin, die selbst zwei Hunde hat, die bislang unversehrt blieben, verband damit auch die Hoffnung, auf diesem Weg genauere Informationen zu erhalten, ob an den Gerüchten überhaupt etwas dran ist.

Solche giftigen Substanzen in der Natur ausgebracht könnten außerdem auch für kleine Kinder gefährlich sein, fürchtet Fink. Hundehalter trauten sich in einer solchen Situation jedenfalls kaum vor die Tür.

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Beim Lorscher Ordnungsamt weiß man von den Facebook-Einträgen. Ein konkreter Vergiftungsfall ist aber nicht bekannt, es hat sich bislang auch keine geschädigte Person gemeldet. Es liegt keine Anzeige vor.

Das teilte Ordnungsamtsleiter Rainer Dluzak gestern auf Nachfrage mit. Man könne deshalb momentan nur allgemein dazu aufrufen, vorsichtig zu sein und Hundehalter oder mögliche Geschädigte bitten, einen eventuellen Giftköder-Fund mitsamt dem Fundort dann auch offiziell zu melden.

Von dem Gerücht, dass Gift am Klostergelände ausgelegt worden sei, hat auch Claus Kropp, Leiter von Lauresham, gehört. Auf welcher Grundlage dieses Gerücht entstanden sein könnte, kann er sich aber nicht erklären. Von einem aktuellen Fall ist dem Lorscher, der selbst Hundehalter ist und am Klosterareal wohnt, ebenfalls nichts bekannt.

Auch bei einer Lorscher Tierarzt-Praxis kann man derzeit das Gerücht nicht bestätigen. Es ist jedenfalls bislang nicht so, dass sich vermehrt Hundehalter mit Vergiftungserscheinungen ihrer Tiere meldeten heißt es auf Nachfrage.

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