Schäferhundeverein

Hundeführer in Lorsch konnten sich auf ihre Tiere verlassen

Der Verein für Deutsche Schäferhunde führte am Wochenende die Landesausscheidung Hessen Süd durch.

Von 
Christa Flasche
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Gegenstände aufspüren und Hürden meistern – die Teams hatten bei der Veranstaltung des Schäferhundevereins Lorsch viel zu tun. © Lotz

Lorsch.  Die 16 Teams aus Mensch und Hund hatten es bei Temperaturen deutlich über 30 Grad nicht gerade einfach. Deshalb legten die Veranstalter großen Wert darauf, dass mit den Disziplinen an beiden Tagen früh begonnen und die Prüflinge ohne unnötige Wartezeiten durchgeführt werden konnten.

Die Veranstaltung gliederte sich in mehrere Bereiche: Fährtenarbeit, Unterordnung und Schutzdienst. Alle drei Elemente verlangten den Teams viel ab.

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Aufgrund der Anforderungen fand die Fährtenarbeit in Groß-Rohrheim statt. Die Fährtensuche ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe für Hunde. Während wir Menschen nur etwa fünf Millionen Riechzellen besitzen, hat der Hund 150 bis 220 Millionen davon. Mit der richtigen Ausbildung lernt ein Fährtenhund, seine hervorragende Nase für diese Arbeit optimal zu nutzen. Was nach außen wie ein netter Spaziergang aussieht, ist in Wirklichkeit für Mensch und Hund als Team harte Arbeit. Beide sind dabei hoch konzentriert. In Groß-Rohrheim mussten auf einer Länge von rund 800 Metern über eine Strecke, die in Winkeln ausgelegt war, drei Gegenstände gefunden werden. Alle meisterten diese Aufgabe bestens.

Kommandos exakt befolgen

Bei der Unterordnung ging es um den Gehorsam. Gehorsam bedeutet ebenfalls, dass sich der Hundeführer blind auf den Hund verlassen können muss. In verschiedenen Übungen muss der Hund zeigen, dass er freudig, exakt, schnell und aufmerksam auf die Zeichen und Kommandos des Hundeführers reagiert und diese ausführt. Hierzu zählen Leinenführigkeit, Freifolge, Sitz-, Platz- und Stehkommandos aus der Bewegung sowie auch Apportierübungen. Ferner mussten die Hunde eine Hürde und eine Schrägwand meistern.

Die Hundeführer verstanden sich mit ihren Tieren sehr gut. © Lotz

Auf der Agenda stand ferner das Thema Schutzdienst. Wie der Name schon vermuten lässt, geht es bei dieser Disziplin eher um Grenzfälle, in denen der Hund entsprechend reagieren muss. Dabei kommt auch ein Scheintäter zum Einsatz und es geht um das Verhindern von Fluchtversuchen. Der Hund muss unter anderem Ausgeglichenheit, Nervenstärke, Selbstbewusstsein, Belastbarkeit und eine gute Kommunikation mit dem Hundeführer zeigen.

Die Punktevergabe lag in den Händen von zwei erfahrenen Richtern. Im Schnitt dauerten die abgeprüften Disziplinen zehn bis 15 Minuten. Während ein Team auf dem Platz war, zogen sich die anderen in den Schatten zurück und warteten.

Erleichterung bei allen Teilnehmenden, als es hieß: „Alle bestanden“. Die Siegerehrung fand am Sonntagnachmittag statt. Insgesamt kommen vier Teams weiter: Beate Lapp mit Lotte vom Eisernen Kreuz (276 Punkte), Michéle Becker-Wolz mit Isbert vom Salztalblick (270), Hans Schweickert mit Darik vom Kaiserhaus (270) und Thomas Eberius mit Enox von der Schiffslache (270). Bei Punktgleichheit am Ende ging es um die Einzelbewertungen, die dann über die Rangfolge entschieden. Die vier Teams kommen nun in die nächste Runde. Dort geht es um die Deutsche Meisterschaft und wer dort unter die sechs Besten kommt, hat das Ticket zur WM.

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cf
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Die teilnehmenden Teams in Lorsch mussten bereits vorher einige Prüfungen nachweisen, zwei in der Kategorie Internationale Gebrauchshundeprüfung (IGP3) und zwei weitere Qualitätsprüfungen. Schon aufgrund dieser Voraussetzungen waren die Hunde mindestens drei Jahre alt.

Interesse von 250 Besuchern

Beim Verein für Deutsche Schäferhunde freute man sich über das rege Interesse und die rund 250 Gäste, die am Wochenende kamen. Wie gewohnt hatte der Verein nicht nur für eine hervorragend organisierte Veranstaltung rund um die Prüfungen gesorgt, sondern auch für beste Bewirtung.

Freie Autorin

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