Lorsch. Das Sommerfest der Lorscher Christdemokraten ist ein „Traditionsfest“. Daran erinnerte Vorsitzender Julius Gallei jetzt bei der Begrüßung des Publikums im Depot am Sachsenbuckel. Und dass es sich um eine Veranstaltung handelt, die über die Ortsgrenzen hinaus interessiert, konnte man schon beim ersten Blick auf die zahlreichen Besucher sehen – und das wurde auch am Ende des Abends bei der Tombola deutlich. Über den Hauptpreis nämlich konnten sich erneut Gäste von außerhalb freuen.
Nicht nur aus Lorsch, sondern auch aus Bensheim, Heppenheim, Bürstadt, Zwingenberg und Einhausen waren Mitglieder und Freunde der CDU gekommen. Auch Amts- und Mandatsträger von etwas weiter her haben den Termin im Kalender und nehmen ihn wahr. Der Staatsminister für Bund-Länder-Zusammenarbeit Michael Meister und die hessische Familienministerin Diana Stolz waren ebenso präsent wie Landtagsabgeordnete Birgit Heitland.
Auch Landrat Christian Engelhardt und seine Stellvertreterin Angelika Beckenbach nahmen am Sommerfest teil. Beckenbach, erst seit genau einem Jahr als Erste Kreisbeigeordnete im Dienst, nutzte das Lorscher Fest auch dazu, um eine Rede zu halten und sich vorzustellen. Denn noch habe sie es „nicht geschafft, alle Akteure kennenzulernen“. Die 57-Jährige informierte über ihre Ausbildung als Verwaltungsfachwirtin, ihre frühere Arbeit als Bürgermeisterin von Abtsteinach und ihre umfangreiche Tätigkeit als Beigeordnete.
Viel Arbeit rund ums Bürgergeld
Sie sei als Dezernentin zum Beispiel zuständig für das Jobcenter und damit auch vom derzeit so viel diskutierten Reformprozess ums Bürgergeld betroffen. Ein „arbeitsintensives“ Feld. Rund 10.000 Bergsträßer beziehen derzeit Bürgergeld. Die Antragszahlen seien in den vergangenen Jahren gestiegen.
Der Bereich Pflege fällt gleichfalls in Beckenbachs Dezernat. Die Behebung des Fachkräftemangels sei leider noch nicht so erfolgreich gelaufen wie erhofft, räumte sie ein. Man setze nun verstärkt auch auf Umsteiger und Menschen, die neu ins Land kommen. Von manchmal „zähen Verhandlungen“ berichtete sie beim Thema Medizinische Versorgung und der Krankenhausreform. Die Kreisfinanzen und die Umlagen für die Kommunen nannte sie gleichfalls als eines der aktuellen Probleme. Als ihr „Herzensprojekt“ bezeichnete die verheiratete Mutter zweier erwachsener Söhne die Arbeit rund ums Jugendamt und den Kinderschutz.
Birgit Heitland hob in ihrer Ansprache ihre „Bewunderung für den Lorscher Stadtverband“ hervor. Dass neben dem Lorscher Bürgermeister Christian Schönung und der Stadtverordnetenvorsteherin Christiane Ludwig-Paul selbstverständlich auch eine Reihe von Mandats- und Ehrenmandatsträgern anwesend sei, wertete sie als „Ausdruck des Respekts für einen wunderbaren Stadtverband“, dem zu gratulieren und Dankeschön zu sagen sei.
Ohne die vielen tatkräftigen Mitglieder vor Ort, die dem Stadtverband Gesicht und Stimme geben, könnte es keine so starke CDU geben, erinnerte Julius Gallei. Zu den schönsten Aufgaben für einen Vorsitzenden gehöre es, langjährige Mitglieder auszuzeichnen. Insgesamt fünf Jubiläen gab es, einige Jubilare hatten ihre Teilnahme am Fest aber absagen müssen.
Urkunden für zwei Mitglieder
Persönlich konnte Rosemarie Weis eine Urkunde für 40-jährige Zugehörigkeit übergeben werden, Dietmar Singer wurde für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Eine Begegnung mit Carl Otto Lenz, dem früheren Bergsträßer Bundestagsabgeordneten und Generalanwalt am Europäischen Gerichtshof, habe ihn damals veranlasst, der CDU beizutreten, berichtete Singer in einer launigen Dankesrede.
Zu den Höhepunkten des Sommerfests gehört jedes Jahr die Tombola. Mit Spannung warteten die Gäste – begleitet von Musik, die Christian Eberhard beisteuerte – bei Steaks und Bratwürsten, Eis sowie Bier, Wein, Radler, Aperol oder auch einem Glas „CDU-Sommerfest-Spezial“ auf die Auslosung. Unterhaltsam moderiert von Stadtrat Alexander Löffelholz und unterstützt von Nina Bixner wurden die Gewinner von vielen kleineren Preisen wie etwa einem Topf mit Alpenveilchen aufgerufen. Der Hauptpreis – eine mehrtägige Berlinreise, gesponsert ein weiteres Mal von Michael Meister – ging erneut, an Gäste aus der Nachbarschaft: Wie schon im Vorjahr kamen die glücklichen Gewinner auch diesmal wieder aus Einhausen.
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