FDP sorgt sich ums Paulusheim

Lorsch. Eine „gewisse Unsicherheit“ verbreite sich in Lorsch, teilt die FDP-Fraktion mit. Sie bezieht sich dabei auf das Paulusheim. Wenn sich das Bistum Mainz von Immobilien trenne, könnte auch das Lorscher Jugendheim St. Paulus betroffen sein, fürchte mancher. FDP-Fraktionschef Friedel Drayß hat jetzt zu diesem Thema eine Anfrage an den Magistrat geschickt.

Er bittet das Gremium unter Vorsitz von Bürgermeister Schönung um Informationen zum aktuellen Sachstand. Wissen wollen die Liberalen etwa, ob es bereits Gespräche mit den Katholiken gab und wer die Trägerschaft bei einem eventuellen Verkauf übernehmen würde. Eine Schließung des Paulusheims wäre „ein herber Verlust“ für das Kultur- und Vereinsleben, betont die FDP.

„Wir brauchen ein Gemeindehaus“, sagt Michael Bartmann auf eine BA-Anfrage. Das müsse sich aber auch finanzieren können, so der Lorscher Pfarrer. Man habe mit dem Verwaltungsrat eine Erhebung gestartet, um Bedarfe zu ermitteln. Ergebnisse würden in der Gemeinde vorgestellt. Ob das noch in diesem Jahr sein wird, ist offen. Wegen Corona gibt es derzeit keine Veranstaltungen im Paulusheim.

Eine, zwei oder drei Pfarreien?

Zu Zukunftsüberlegungen, die Pfarrgemeinde betreffend, erfahren die Lorscher Katholiken in den Gottesdiensten am Wochenende Neues. In den Eucharistiefeiern heute und morgen ist der Pastorale Weg des Bistums ein Thema. Unter anderem geht es dabei bekanntlich um die Frage, ob aus dem Dekanat Bergstraße-Mitte eine, zwei oder drei Pfarreien entstehen. Unter einer Pfarrei ist künftig ein Netz an Kirchorten zu verstehen. Konzepte sollen bei der Dekanatsversammlung im Juni vorgelegt werde.

In St. Nazarius will man sich dafür aussprechen, dass drei Pfarreien – Bensheim, Heppenheim sowie Lorsch/Einhausen – mit drei Pfarrern bleiben, ist im Vorfeld zu hören.