Pfingstfest - Lorscher Musikzug Laurissa hatte am verlängerten Wochenende ins ehemalige Straßenbaudepot eingeladen / Schauer verhageln den Auftakt am Sonntag

Erst bange Blicke, dann lange Schlangen

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Dieter Helmling
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Während die Erwachsenen beim Pfingstfest der Laurissa feierten, vergnügten sich die Kinder mit Kettcars des Spielmobils. © Helmling

Lorsch. Am verlängerten Wochenende wurde im ehemaligen Straßenbaudepot in Lorsch zwei Tage lang mit Livemusik gefeiert: Zu seinem schon traditionellen Fest unter dem Motto „Mamas Küche bleibt an Pfingsten kalt“ hatte der Lorscher Musikzug Laurissa auf das Gelände am Sachsenbuckel eingeladen. Nicht nur die zahlreichen Wildgerichte auf der Speisekarte lockten zahlreiche Gäste an. Doch zu Beginn des Pfingstfests am Sonntag mussten die Laurissianer bangen.

Gefeiert wird seit 1985

Ende gut alles gut: Nach zögerlichem Anfang am Sonntag und nachmittäglichem Regen – nach dem Schauer blieben die Gäste nämlich weitestgehend aus – machte der Sommer-Sonnenschein am Pfingstmontag wieder alles wett. Besonders die angebotenen Wildgerichte waren der Renner und an beiden Tagen schnell ausverkauft. Es kamen treue Stamm-Gäste – manche sogar, seit es das Pfingstfest der Laurissianer im Depot gibt –, Lorscher Neubürger und kulinarisch Interessierte aus Heidelberg, Mannheim, Worms, Lampertheim und den umliegenden Städten und Gemeinden an der Bergstraße.

Bevor es das Pfingstfest gab, feierte der Musikzug Laurissa am Wochenende nach dem Johannisfest ihr Sommernachtsfest im Zelt auf dem Juxplatz, das dafür extra stehengelassen wurde. 1985 zogen die Laurissa-Musiker dann mit ihrem Sommernachtsfest auf die freie Parkfläche hinter dem Waldschwimmbad um. Es folgte ein weiterer Umzug: Von 1997 an wurde das traditionsreiche Sommernachtsfest des Musikzuges in der Freizeitanlage am Sachsenbuckel ausgerichtet. Vor genau 14 Jahren änderte sich schließlich der Termin: Der damalige Vorstand einigte sich auf die Pfingstfeiertage zur Ausrichtung – und das Pfingstfest war geboren.

An den beiden Pfingsttagen 2018 begann somit die bereits 14. Auflage im ehemaligen Straßenbaudepot im Süden von Lorsch. Pünktlich um 10 Uhr ging mit einem zünftigen Frühschoppen los. Schlangestehen beim Mittagessen war Pflicht. Zum Frühschoppen waren die Bierbänke montags dicht besetzt. An beiden Tagen gab es nachmittags selbstgebackene Kuchen und Tortenvariationen im Tagescafé.

Auf Kettcars durch den Parcours

Auch der musikalische Rahmen stimmte. Am Sonntag traten um die Mittagsstunde die sieben gestandenen Musiker das Original Odenwald-Sets aus Viernheim – mit dem ehemaligen Laurissa-Dirigenten Werner Held am Schlagzeug – auf. Die Combo hat sich der klassischen Blasmusik verschrieben: Märsche, Polka und Walzer gehörten zum Programm. Montags traten dann die Musikerkollegen der Bensheimer Stadtkapelle zur Mittagszeit auf. Am Nachmittag hatte der Musikernachwuchs der Laurissa ein Heimspiel und spielte einstudierte Stücke auf Flöten. Das Jugendorchester des Lorscher Musikzugs unter der Leitung ihres Dirigenten Steffen Petry unterhielt die Gäste danach.

Um die kleinen Gäste zu bespaßen, reiste das feuerrote Spielmobil an. Auf Kettcars konnten Kinder ihre Geschicklichkeit bei Slalom-Fahrten auf dem Gelände unter Beweis stellen und es wurde mal wieder auf der Drachen-Hüpfburg getobt – die gehört ohne Zweifel mit zu den beliebtesten Attraktionen des Pfingstfests bei den Kindern.

Viel Bewegung hatten auch die Gastgeber: Vorsitzender Ralf Engel lobte den tatkräftigen Einsatz seiner Laurissa-Truppe im Kern und aller helfenden Hände, die auch im Hintergrund gut und koordiniert zusammengewirkt hätten. Es bereite immer viel Arbeit und koste viel Kraft, ein solches Fest auf die Beine zu stellen, es am Laufen zu halten und von Erfolg gekrönt abzuschließen, sagte er im Gespräch mit dem BA. „Wir sind zufrieden mit der Ausrichtung unseres Pfingstfestes“, resümierte Engel.

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Pfingstfest der Lorscher Laurissa

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Erster Auslandsauftritt der Laurissa im August

Nachgezählt: Im Jahr kommen beim Lorscher Musikzug Laurissa etwa 25 Auftritte zusammen.

Ein weiterer Termin ist das Zeltlager, zu dem die Laurissa-Musiker am 29. Mai für vier Tage ins baden-württembergische Kämpfelbachtal südwestlich von Bretten fahren.

Am Sonntag, 27. Mai, spielen die Musiker beim Pfarrfest rund um die katholische Kirche in Lorsch.

Beim beliebten Heckenfest in Einhausen tritt die Laurissa dann am 24. Juni auf.

Vorher findet am 17. Juni das Platzkonzert im Lorscher Zentrum statt. Zweites Heimspiel der Konzertreihe ist am 9. September.

Geplant ist am 11. August ein erster Auslandsauftritt: Die Laurissa-Musiker geben ein Platzkonzert in Luxemburg.

Am 17. November findet dann das Jahresabschlusskonzert in der Nibelungenhalle statt. ted

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