Evangelische Gemeinde

Gut besuchter Erntedank-Gottesdienst in Lorsch

Mit Kartoffeln, Kürbissen und Karotten ging es zum Erntedank-Gottesdienst der evangelischen Kirchengemeinde.

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sch
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Kinder brachten zahlreiche Erntegaben mit. © Schmelzing

Lorsch. Die Jüngsten hatten sich viel Mühe gemacht zum Erntedankfest. Sogar einige Kindergartenkinder trugen am Sonntag eigenhändig und vorsichtig kleine Körbe, gefüllt mit Lebensmitteln, die zahlreichen Stufen bis zur Kirchentür hinauf – ganz allein oder mit Unterstützung ihrer Eltern. Stolz zeigten sie sich darüber, den Platz vor dem Altar mit den selbst mitgebrachten Gaben schmücken zu dürfen.

Die Vielfalt war beeindruckend: Nüsse und Feigen aus dem eigenen Garten hatten einige Kita-Kinder gesammelt, andere hatten Kürbisse dabei. Es kamen Kartoffeln und Trauben, Äpfel, Paprika und Karotten zusammen. Auch eine Packung Müsli wurde ausgepackt sowie Lauch, Kohl und Kohlrabi. Vor dem Altar warteten am Sonntagvormittag bereits Brot und Traubensaft und ein prächtiger Strauß Sonnenblumen.

Es tue gut, mitten in anhaltend schwierigen Zeiten, ein Fest zu feiern, unterstrich Pfarrer Renatus Keller in seiner Ansprache. Es sei richtig, zu Erntedank inne zu halten und sich bewusst zu machen, was man alles selbstverständlich in Anspruch nehme.

Der Gottesdienst der evangelischen Kirchengemeinde war sehr gut besucht. Musikalisch begrüßt wurden die Kirchgänger vom elfköpfigen Lorscher Kirchenchor unter Leitung von Ulrike Wollny. Am Klavier spielte Monika Volk, an der Querflöte übernahm Katja Keller die Begleitung.

Bibelgeschichte in Szene gesetzt

Alex Reifarth, ausgebildete Schauspielerin und Erzieherin im evangelischen Kindergarten, setzte die berühmte biblische Geschichte über die „Speisung der 5000“ spannend in Szene. Zwei bunte Tücher und wenige Puppen als Requisiten genügten ihr, um – sie schlüpfte dazu in die Rolle des Jüngers Jakobus – das Geschehen, das Wunder von der Brotvermehrung, anschaulich nachzuerzählen.

Teilen sowie schauen, was man hat – nicht immer auf das verweisen, was man alles nicht hat – seien wichtig, hieß es in der Predigt. Pfarrer Keller bat in seiner Rede auch um Vergebung für Raubbau. Für alle Gottesdienstbesucher gab es Brot, das in kleine Stücke mundgerecht aufgeteilt in Körbchen durch die Reihen gereicht wurde.

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red
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Die zahlreichen Erntegaben aus der Kirche bleiben nicht im Altarraum liegen. Sie werden noch in dieser Woche Lorscher Familien gebracht, die Unterstützung gebrauchen können, kündigte Pfarrer Keller an. sch

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