Lorsch. Kuno Kamphausen ist für die katholische Kirche ein Märtyrer. Erschossen haben ihn Schergen des Hitler-Regimes im Jahre 1934. Auf dem Lorscher Friedhof liegt er begraben.
Am 6. Mai (ein Freitag) wird Prälat Helmut Moll ab 19 Uhr im Nibelungensaal des Alten Rathauses in Lorsch Leben und Tod des nur 33 Jahre alt gewordenen Mannes vorstellen.
Märtyrer-Biografie recherchiert
Prof. Dr. Moll, der auf Einladung des Heimat- und Kulturvereins sowie der Pfarrgemeinde Lorsch referiert, ist Beauftragter der Erzdiözese Köln für Selig- und Heiligsprechungen. Er hat für die Kirche die Lebensläufe katholischer Märtyrer der jüngeren Geschichte zusammengetragen, zu denen auch Kuno Kamphausen zählt.
Mit Maria Poeplau verheiratet
Der gebürtige Krefelder Kamphausen war seit 1922 mit der Lorscherin Maria, geborene Poeplau, verheiratet.
Mit ihr ging er als Stadtbaurat ins schlesische Waldenburg, wo er als Katholik unter vielen Nationalsozialisten auffiel.
Von SS-Schergen erschossen
Den sogenannten Röhm-Putsch, bei dem Adolf Hitler vor allem die SA entmachtete, nutzten Kamphausens Gegner, um mit ihm abzurechnen.
Am 30. Juni 1934 wurde Kuno Kamphausen von einem SS-Rollkommando kaltblütig niedergeschossen.
Referent Helmut Moll wird bei seinem Vortrag in Lorsch neben diesen dramatischen Ereignissen auch auf den geistesgeschichtlichen und politischen Hintergrund der Zeit eingehen. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung des Heimat- und Kulturvereins ist frei. zg
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