Lorsch. Mehrere Besucher sorgten gestern Vormittag bei den Kindern in der evangelischen Kita für Aufmerksamkeit. „Wer kommt denn da?“, fragten sie interessiert – denn Eltern der Kita-Kinder waren es nicht, die sich auf dem Gelände in der Biengartenstraße versammelten. Pfarrer Renatus Keller wurde von einem der Kinder immerhin gleich als „Kirchenmann“ erkannt. Dass der Anlass für den Besuch der Gruppe ein sehr erfreulicher war, erfuhren die Kita-Kinder gleich anschließend.
Erste Kreisbeigeordnete Diana Stolz, eine der Besucherinnen, hatte nämlich einen Förderbescheid dabei. Das Geld war für den evangelischen Kindergarten bestimmt – und der Verwendungszweck wird sicher alle Kinder freuen. Es geht um die Finanzierung des neuen Spielgerätes für das Außengelände. Ein großes Klettergerüst wird es sein.
Über 100 Kinder freuen sich
Das haben sich die Kinder der evangelischen Kita gewünscht, berichtete Lisa Virnkaes, stellvertretende Leiterin der Einrichtung. In der Biengartenstraße wird seit vielen Jahren erfolgreich nach dem Situationsansatz gearbeitet. Das pädagogische Konzept sieht vor, dass die Sicht der Kinder berücksichtigt und auch sie bei Entscheidungen nach ihrer Meinung gefragt werden. 112 Plätze hat die Kita derzeit für Kinder zwischen zwei und sechs Jahren.
Seit der große Kletterdrache im Kita-Garten abgebaut wurde, fehlt jedenfalls ein entsprechender Ersatz. Jetzt kommt er. Angefertigt wird er von einer Werkstatt, die nicht zum ersten Mal für den Lorscher Kindergarten arbeitet. Ob beim Rutschhügel, dem Podest oder dem Zaun, in den Bilder der Kinder eingefügt wurden – die Spielraum-Experten haben überall mitgewirkt. Auch das neue Stück werde deshalb bestimmt nicht fremd „aussehen wie aus dem Katalog“, sondern sich mit seinen naturbelassenen Materialien – vor allem viel Holz – ideal einfügen in das Außengelände in der Biengartenstraße, in dem man prima spielen kann, wie die Besucher erkennen konnten.
Pfarrer Keller bedankte sich dafür, dass der Kreis bei der Beantragung von Landesmitteln in Höhe von knapp 18 000 Euro geholfen hatte. Diana Stolz freute sich darüber, dass aus der Bauförderung auch Mittel für Bestandskindergärten locker gemacht wurden. Das neue Spielgerät werde für eine zusätzliche Aufwertung sorgen.
Die genauen Maße des nun erwarteten „riesigen“ Spielgeräts konnte gestern noch niemand benennen. Der Platz, auf dem es aufgestellt werden soll, ist aber schon ausgeguckt: nicht weit entfernt vom Teich, an der Stelle, an der momentan eine kleine Torwand steht, soll es installiert werden.
Für die fußballbegeisterten Kindergarten-Kinder wird im Außengelände trotzdem noch genügend Raum bleiben fürs Kicken.
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