Bürgermeisterwahl

Christian Schönung strebt dritte Amtszeit als Lorscher Bürgermeister an

Der Lorscher CDU-Stadtverband nominiert den Amtsinhaber als Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in Lorsch am 4. Dezember. Vorstand fasst einstimmigen Beschluss.

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Nina Schmelzing
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Die CDU Lorsch nominiert Amtsinhaber Christian Schönung (M.) als Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 4. Dezember. Das hat der Lorscher CDU-Vorstand um Stadtverbandsvorsitzenden Alexander Löffelholz und Christiane Ludwig-Paul einstimmig beschlossen. © CDU Lorsch

Lorsch. Im Juni 2023 endet die zweite Amtszeit von Christian Schönung (CDU) als Bürgermeister. Vor zehn Wochen bereits, am 23. Juni, entschieden die Stadtverordneten, dass die Lorscher noch in diesem Jahr zur Wahl gehen sollten, um ihre Stimme für den künftigen Verwaltungschef abzugeben. Einhellig wurde der frühestmögliche Wahltermin dafür beschlossen: der 4. Dezember 2022. Über die gesamte Sommerzeit geschah dann – nichts. Zumindest gab es niemanden, der sich zu dem Thema öffentlich äußern wollte.

Noch liegt keine Bewerbung vor

Kein einziger Bewerber hat bisher sein Interesse für den Chefsessel im Stadthaus angemeldet. Das bestätigte gestern auf Nachfrage Rainer Dluzak, Leiter des Ordnungsamtes, in seiner Funktion als Wahlleiter. Zwar konnte man in Lorsch davon ausgehen, dass Christian Schönung eine weitere Amtszeit anstreben würde, öffentlich erklärt hatte das der 53-Jährige aber noch nicht. Jetzt teilt die Lorscher CDU mit, dass Bürgermeister Christian Schönung „in gemeinsamen Gesprächen“ mit den Christdemokraten „deutlich signalisiert“ habe, auf Nominierung der CDU „wieder ins Rennen um eine dritte Amtszeit gehen zu wollen“.

„Die Beratungen im Vorstand haben mit einem einstimmigen Beschluss ergeben, dass wir als CDU Lorsch mit unserem Amtsinhaber Christian Schönung für eine weitere Amtszeit ins Rennen gehen wollen“, erklärt CDU-Vorsitzender Alexander Löffelholz. Mitglieder des Verbandes hätten weitere Vorschläge einreichen können, doch es habe keine Überraschungen gegeben. „Christian Schönung war der Name, der von der CDU-Mitgliedschaft vorgeschlagen wurde“, so Löffelholz.

Offiziell soll eine Mitgliederversammlung am 12. September (Montag) die Kandidatur Schönungs beschließen. Ob es das von der CDU formulierte „Rennen“ geben wird, ist offen. Sicher ist, dass mögliche weitere Bewerber nun relativ schnell sein müssen. Wahlvorschläge jedenfalls müssen in gut drei Wochen im Stadthaus vorliegen. Die Frist für Bewerber läuft am 26. September (Montag) um 18 Uhr ab.

Gut möglich ist aber auch, dass diesmal niemand mitrennt, es keinen Konkurrenten bei der Direktwahl geben wird, bei der mehr als 10 000 Lorscher abstimmen dürfen. 1999 hatte auch Schönungs Vorgänger im Amt, Klaus Jäger (parteilos), keine Mitbewerber. Beide Amtsvorgänger – sowohl Klaus Jäger als auch dessen Vorgänger Ludwig Brunnengräber (CDU) – waren jeweils für drei Amtszeiten Bürgermeister in Lorsch.

Bei vorigen Bürgermeisterwahlen gab es sowohl den Fall, dass Kandidaten sehr, sehr früh nominiert wurden – die SPD hatte 2016 Annette Hemmerle-Neber bereits im Februar – zehn Monate vor dem Wahltermin – als Bewerberin präsentiert. Es kam aber auch nicht nur einmal vor, dass sich Bewerber erst sehr spät, wenige Tage vor Fristende meldeten und die Wahl so plötzlich wieder spannender machten. 2011 wählte Hans-Jürgen Brunnengräber als unabhängiger Kandidat diesen Weg, 2005 forderte Thilo Figaj (Grüne) den damaligen Amtsinhaber Klaus Jäger kurzentschlossen heraus.

Die Lorscher Christdemokraten zeigen sich „sehr erfreut“ über die Nominierung Christian Schönungs. „Wir haben vieles in den letzten Jahren gemeinsam erreicht, doch auch viele Herausforderungen und Großprojekte, die zum größten Teil vor der Realisierung stehen, müssen weiter mit Nachdruck verfolgt werden – dies wollen wir auch weiterhin mit Christian Schönung als Bürgermeister von Lorsch angehen“, unterstreichen Löffelholz und CDU-Fraktionsvorsitzender Ferdinand Koob.

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