Lautern. Ein Thema in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats Lautern war die Verkehrssituation im Ort. Anlass war auch ein Hinweis des Architekten beim Richtfest des umgebauten Ciba-Geigy-Marienberg-Hauses. Im ehemaligen Laborgebäude entstehen derzeit Wohnungen. 40 Wohneinheiten bedeuten aber auch mehr Verkehr, der von den Parkflächen zur Bundesstraße und wieder zurückfahren möchte. Zudem befindet sich gegenüber dem neu gestalteten Gebäude ein Einkaufsmarkt und somit ist auch zu erwarten, dass Fußgänger die Straße queren werden.
Fließender Verkehr soll gemessen und kontrolliert werden
Bei den Bauarbeiten ist aufgefallen, dass die gefahrene Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer auf der Bundesstraße offensichtlich häufig mehr als die erlaubten 50 Stundenkilometer beträgt. Das wurde als Gefahr definiert. Bei der Aussprache kam der Gedanke auf, den fließenden Verkehr zunächst zu beobachten, zu kontrollieren und auch vorhandene Messergebnisse auszuwerten. So konnte dieses Thema nicht abschließend beraten werden und wird zu gegebener Zeit erneut auf die Tagesordnung gestellt.
Zur Verkehrssituation gehören auch der öffentliche Nahverkehr und Bushaltestellen. Überlegt wurde in der Sitzung, ob es sinnvoll und möglich ist, eine dritte Bushaltestelle in Lautern einzurichten – in Höhe der Weißmühle und des neuen Penny-Marktes. „Ich möchte dazu ein Meinungsbild“, sagte Ortsvorsteherin Christiane Stechmann.
Idee einer dritten Bushaltestelle wird nicht weiterverfolgt
Um eine Bushaltestelle zu beantragen, muss jedoch vieles bedacht werden. Ein weiterer Halt bedeutet nämlich nicht nur eine längere Fahrzeit, sondern über den Tag gerechnet auch längere Arbeitszeiten der Busfahrer. Zudem ist vorgegeben, dass der Umbau der Haltestellen in einer behindertengerechten Form erfolgen muss, was Geld kostet. Und dann ist da noch die Frage, ob der Mindestabstand zur nächsten Bushaltestelle vorhanden ist. Nach der Aussprache war klar: Der Gedanke wird fallen gelassen.
Ein weiteres Thema in Bezug auf die Verkehrssituation in Lautern ist der ruhende Verkehr. Auch in Lautern sind die Straßen eng und teilweise unübersichtlich. Kommen dann noch parkende Fahrzeuge dazu, wird es oftmals kritisch. „Ich kann das Thema bald nicht mehr hören“, klagte die Ortsvorsteherin, die immer wieder von Bürgern angesprochen wird, die sich an den parkenden Fahrzeugen stören oder die darin eine Gefahr sehen. Sie appelliert an die Bürger, ihre Fahrzeuge so zu parken, dass diese weder die Durchfahrt noch die Sicht behindern.
Zudem wäre es wünschenswert, wenn die Bürger ihre Einfahrten und Garagen zum Parken nutzen würden. Das würde schon eine große Entlastung darstellen. „Jedenfalls werde ich nicht polizeiliche Aufgaben übernehmen und an den Haustüren klingen und die Bürger, die die Straße zuparken, darauf hinweisen“, betonte Christiane Stechmann.
Gemeinsame Aktion mit Kindergarten soll aufklären
Von den Bürgern wurde in der Sitzung auch kritisiert, dass gerade zu den Bring- und Abholzeiten des Kindergartens nicht nur ein erhöhtes Verkehrsaufkommen im Ort ist, sondern die Eltern häufig und offensichtlich unter Zeitdruck unterwegs sind und entsprechend fahren, obwohl dort nur 30 km/h gelten. Hier kam die Idee auf, den Kindergarten anzusprechen, ob man nicht mal eine gemeinsame Aktion starten möchte. Diese soll der Aufklärung dienen.
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