Schannenbach. Es ist ein altes Thema: Schannenbachs Ortsvorsteher Andreas Benker berichtete, dass über einen Wetterschutz für Trauergäste auf dem Friedhof Knoden / Schannenbach bereits 1975 diskutiert. Nach einer ersten Kostenschätzung viel später, die bei 260 000 Euro lag, hat man das Projekt etwas abgespeckt und kam auf Kosten in Höhe von 155 000 Euro.
Das wäre eine Version, mit der man gut leben könne, hieß es nun noch einmal bei der Haushaltsplan-Beratung im Ortsbeirat. Auf Frisch- und Abwassersysteme sowie eine durchgehende Bodenplatte habe man bei der zweiten Version verzichtet, denn zentraler Punkt sei der Wetterschutz für die Trauergemeinde bei Beerdigungen.
Die 155 000 Euro stehen nun im Haushaltsplan bereit. Auf Rückfrage erklärte der Beigeordnete Karl-Josef Kuhn, es könne erst nach einem genehmigten Haushaltsplan damit begonnen werden, Angebote einzuholen. Hier gebe es strikte Regeln. Am Ende stimmte der Ortsbeirat einstimmig ab, dass man der neuen Variante beim Wetterschutz für den Friedhof zustimmt.
Der Haushaltsplan werde aktuell in den Gremien beraten, berichtete Kuhn. Im Plan seien unter anderem dicke Brocken wie der Neubau der Felsenmeerbrücke, und die Lautertalhalle berücksichtigt worden. Einig war man sich darüber, dass Baumaßnahmen in Zukunft sicher nicht günstiger werden. Bei Kreditaufnahmen müsse man beachten, möglichst keine Kredite einfach „auf Verdacht“ aufzunehmen, sagte Karl-Josef Kuhn. Sonst müssten sie „geparkt“ werden, bis das Geld tatsächlichgebraucht werde. Das sei wirtschaftlich gesehen ungünstig. Vor allem dann, wenn ein Projekt am Ende doch nicht ausgeführt werde.
Straße soll saniert werden
Bis 2030, so eine Schätzung der Hessen-Agentur, werden in Schannenbach zehn Prozent weniger Menschen leben als heute. Das habe unter anderem erheblichen Einfluss auf die Planung, Erweiterung und Umgestaltung von Gebäuden wie Kitas, berichtete Kuhn. Es sei in der Vergangenheit einiges Geld in die Sanierung der Wasserversorgung geflossen. Das hiesige Pumpwerk sei dabei aber noch nicht berücksichtigt, ergänzte Ortsvorsteher Andreas Benker.
Im September waren die Ortsvorsteher nach ihren Wünschen für den Haushaltsplan 2024 gefragt worden. In Schannenbach ging es um einen Beamer für das Dorfgemeinschaftshaus sowie die Außensanierung des Dorfgemeinschaftshauses und des Feuerwehrhauses. Das Steilstück der Krehbergstraße, das regelmäßig in den Wintermonaten teils erhebliche Schadstellen aufweist, soll saniert werden. Auf der Liste stand auch der Wetterschutz auf dem Friedhof. Nun stimmte der Ortsbeirat dem Entwurf des Haushaltsplans einstimmig zu.
Nach der aktuellen Schätzung reiche die Rücklagen der Gemeinde noch aus, um bis ins Haushaltsjahr 2027 Fehlbeträge auszugleichen, berichtete Karl-Josef Kuhn.
Andreas Benker informierte darüber, dass das Regionallabor nun doch seinen Platz dauerhaft in der Lautertalhalle in Elmshausen habe. Ein Umzug nach Schannenbach sei vom Tisch. Ein Arbeitseinsatz des Verschönerungsvereins im Dorf fand Lob. Ebenso der Umstand, dass sich jüngere Helfer beteiligt hatten.
Viel Lob gab es auch für das neue Buswartehäuschen, das seit dem Herbst steht. Das sei schnell und unkompliziert gegangen.
Benker erwähnte den Wasserlauf am Feuerwehrhaus. Der sei ziemlich zugewachsen. Da müssten Profis ran. Der Ortsbeirat bat den Gemeindevorstand, Lösungen zu suchen.
Benker wies auch auf die nächsten Ortsbeiratswahlen in zwei Jahren hin. Viele der derzeitigen Ortsbeiratsmitglieder in Schannenbach stünden dann nicht mehr zur Verfügung – auch er nicht. Deshalb seien alle Bürger aufgefordert, sich hier zu engagieren.
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