OWK Gadernheim

Viele Vogelarten bei der Vogelstimmenwanderung des OWK Gadernheim erkannt

Von 
Nicole Konecny
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Bei der Vogelstimmenwanderung des OWK Gadernheim konnten Mitglieder und interessierte Naturfreunde zahlreiche Vogelarten beobachten. © Nicole Konecny

Gadernheim/Reinheim. Trotz der frühen Stunde – um 7 Uhr traf man sich zur Abfahrt am Jarnacplatz in Gadernheim –, waren doch einige Mitglieder und interessierte Naturfreunde der Einladung des Odenwaldklub (OWK) Gadernheim zur Vogelstimmen-Frühwanderung in das Naturschutzgebiet Reinheimer Teich gefolgt. Als fachkundiger und versierter Kenner der heimischen Vogelwelt konnte Werner Schmidt, Vogelschutzbeauftragter der Gemeinde Lautertal und erster Vorsitzender des OWK Gadernheim, den Teilnehmern eine interessante Führung bieten.

Das Naturschutzgebiet mit seiner Größe von circa 75 Hektar war früher schon ein Feuchtgebiet, das sich bis zum Verkauf im Jahre 1625 im Besitz der Gemeinden Spachbrücken und Reinheim befand. Kurz darauf wurden Teile des Geländes mit einem Damm versehen und der Wembach sowie Teile der Gersprenz eingeleitet, um eine ganzjährige Wasserführung sicherzustellen. In dem entstandenen Gewässer wurden vorwiegend Karpfen und Hechte gezüchtet.

Zilpzalp, Goldammer und Schwäne

Im Jahre 1910 wurde das Gelände als Weide- und Mähgrünland verpachtet. Nach jahrelangen Verhandlungen wurde das Gebiet dann 1975 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die Unterschutzstellung soll den Erhalt und die Entwicklung der hier vorhandenen seltenen Pflanzen und Tiere sichern. Auf dem etwa drei Kilometer langen Rundweg geben acht Tafeln Informationen zu Historie, Botanik, Wildtieren und Vogelwelt sowie zum Leben im Wasser.

In der etwa zweistündigen Wanderung wurden viele Brutvogelarten am Gesang erkannt und einige von ihnen auch gesichtet. Gleich zu Beginn der Wanderung wurden die Teilnehmer vom Gesang der Nachtigallen begrüßt, die hier zahlreich anzutreffen sind. Es wurden unter anderem Zilpzalp, Gartengrasmücke, Mönchsgrasmücke, Goldammer, Eichelhäher, Grünfink, Rohrammer und Teichrohrsänger am Gesang erkannt.

Das Vorkommen der Vogelarten ist vor allem abhängig vom Nahrungsangebot. Außerdem konnten Ringeltauben, Nilgänse, Grau- und Kanadagänse, Blässhühner, Stockenten, ein Teichhuhn und ein Haubentaucher sowie Schwäne beobachtet werden. Hoch oben auf den Bäumen wurden Nester von Graureihern und Störchen gesehen.

Froschkonzert zum Abschluss

Früher waren hier Kormorane zu beobachten, die aber von den Reihern vertrieben wurden. Deswegen finden sich jetzt im Schilf die Nester der Kormorane, die dorthin ausweichen mussten, erklärte Werner Schmidt der Gruppe.

Es konnte auch noch eine Nachtigall frei sitzend gut beobachtet werden, was ziemlich selten vorkommt, freute sich Schmidt. Auch waren noch Rauch- und Mehlschwalben gut zu beobachten. Am Ende der Wanderung war noch ein Froschkonzert zu hören.

Zum Abschluss gab es ein reichhaltiges Frühstück, das von Vorstandsmitglied Ursula Schmidt vorbereitet wurde. Einige Mitglieder spendierten selbst gebackenen Kuchen. Auf dem Parkplatz wurden Bänke und Tische aufgestellt, sodass eine gemütliche Runde entstand und jeder sich ausgiebig stärken konnte, bevor es wieder zurück ins Lautertal ging.

Vorsitzender Werner Schmidt bedankte sich abschließend bei allen Teilnehmern für ihr Interesse und den Helfern für die Unterstützung der rundum gut gelungenen Veranstaltung.

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