Elmshausen. Der Tag des Mädchenfußballs beim TSV Elmshausen zog 13 Neugierige an. Während sich die Eltern unterhielten, konnten sich die Mädchen im Alter von drei bis zehn Jahren mit dem Ball vertraut machen. Die beiden Fußballerinnen Sophie Himmler und Lara Walter hatten sich ein tolles Programm ausgedacht.
Beide sind Teil der Spielgemeinschaft Winterkasten und 15 Jahre alt. Sie können sich gut vorstellen, eines Tages auch in der Frauen-Bundesliga zu spielen. „Noch haben wir kein Angebot bekommen“, sagte Sophie Himmler.
Was begeistert die Fußballerinnen an ihrem Sport? „Dass es ein Mannschaftssport ist und man gemeinsam siegen kann“, so Lara Walter. Für Sophie Himmler zählt der Sport auch, weil man den Körper einsetzen kann. Man lerne, sich zu wehren – auch gegen Stärkere.
Jedes Mädchen erhielt ein weißes T-Shirt mit dem schwarz-gelben Aufdruck „Nicht ohne meine Mädels“. Wer den Nachwuchs-Spielerinnen beim Training auf dem Platz zusah, merkte schnell, wie viel Teamgeist in ihnen steckt. Wann immer die dreijährige Mara, die diese Woche vier Jahre alt wird, ein Problem hatte, waren die anderen zur Stelle.
Auf einer grünen Tafel, dem Symbol für das Fußballfeld, hatten die Trainerinnen Stationen mit gelben Posts aufgeklebt. Auf jedem Zettel stand eine Aufgabe. An Station eins wartete das Aufwärmtraining, zwei war die Ballgewöhnung, gefolgt vom Dribbling. Helmut Kindinger hatte beim Aufbau des Übungsparcours geholfen.
„Wichtig ist die Ballgewöhnung. Die Mädels müssen wissen, wie der Ball an und auf ihren Fuß kommt und sie ihn bewegen können“, berichtete Lara Walter. Da viele Mädchen im Sportverein tanzen oder turnen, vertrieben sie sich Wartezeiten mit Handstandüberschlag und anderen akrobatischen Übungen.
An jeder Station gab es Punkte für die Fußballerinnen
Die Mädchen hatten viel Spaß auf dem Kunstrasenplatz. „Am meisten hat mir Fußballgolf gefallen“, bilanzierte Leonie. Dabei musste man mit einem Tennisschläger den Fußball oder Tennisball ins Tor kicken. Die Mädels liefen in einer Reihe rückwärts und vorwärts eng hintereinander her, lernten ihr Gleichgewicht zu halten. Es gab einen ständigen Wechsel zwischen Mannschafts- und Einzelaufgaben bis zur Mittagspause. In der gab es Bratwurst im Brötchen, Waffeln mit Puderzucker oder Nutella sowie Obst. Dazu Getränke.
Nach der Pause machten alle Mädchen begeistert beim Stopptanz mit. Die Trainerinnen hatten Musiktitel ausgesucht. Wenn die Musik ausging, mussten alle in der jeweiligen Bewegung eingefroren stehenbleiben. Nach zehn Minuten waren die Kinder wieder warm, und das Training konnte weitergehen.
Für den Vorsitzenden vom TSV Elmshausen, Markus Kastner, war das Programm eine gelungene Werbung für den Frauenfußball. Sein Wunsch wäre eine Mannschaft nur aus Spielerinnen. Außerdem möchte er etwas für Elmshausen tun und den Kunstrasenplatz unter der Woche und an den Wochenenden mehr beleben.
Jede Teilnehmerin erhielt einen Zettel, auf dem sie Stempel sammeln konnte. Für jede Station gab es Punkte. Die Mädels zeigten ihre Zettel mit den Stempeln für die Stationen den Eltern. Die amüsierten sich über die Beschreibungen wie „Freunde fürs Leben“ , „Du & der Ball“, „Loch Jäger – Triff das Ding“ und „Team Tiki Taka – Pässe wie die Profis“.
Der TSV Elmshausen hat rund 300 Mitglieder. Es wird Fußball gespielt und gewandert. Ganz neu ist eine Boule-Abteilung.
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