Reichenbach. „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“ lautet das Motto der diesjährigen Sternsinger-Aktion. In Reichenbach trafen sich die als die Heiligen Drei Könige verkleideten Jungen und Mädchen mit ihren Betreuern in der katholischen Kirche. Dort wurden sie von Pater Simon aus dem Franziskaner-Kloster Bensheim gesegnet und entsendet. „Ich entsende euch in euren Dienst für alle Kinder in der Welt“, so Pater Simon. Die Sternsinger segneten am Tag der Heiligen Drei Könige die Häuser in den Ortschaften der Gemeinde Lautertal.
Von der katholischen Kirche St. Andreas zogen alle 24 Kinder mit ihren selbst gebastelten Kronen und samtenen Umhängen gemeinsam mit ihren Betreuern zunächst ins Reichenbacher Rathaus. Hier wurden sie vom Ersten Beigeordneten Friedrich Mink und Ortsvorsteher Alfred Hogen empfangen. Anschließend sangen sie – wie zuvor schon in der Kirche – das Lied der Sternsinger: „Wir kommen daher aus dem Morgenland…Caspar, Melchior und Balthasar“. Nach drei Segenstexten, vorgetragen von den Kindern, wurden mit Kreide an die Tür des Rathauses die Buchstaben „C+M+B“ (Christus mansionem benedicat) sowie die Jahreszahl 2024 aufgeschrieben, was übersetzt bedeutet: „Christus segne dieses Haus“.
4600 Euro kamen zusammen
Nach dem Empfang der Spenden, die Friedrich Mink in die Dosen steckte, zog die Gruppe weiter zum evangelischen Pfarrer Jan Scheunemann. Dort wurden alle ebenso freudig empfangen. Nach diesen beiden Stationen teilte sich die große Gruppe in sieben kleine Einheiten, die die Häuser in Elmshausen, Reichenbach, Lautern, Beedenkirchen mit Staffel, Wurzelbach und Niederbeerbach sowie einige Häuser in Gadernheim besuchten.
Am Ende des Samstags hatten die Lautertaler Sternsinger eine Spendensumme von 4600 Euro, worüber sich alle Kinder, Betreuer und Organisator Martin Wiescholek sowie Cornelia Hölzel freuten. Martin Wiescholek organisiert und betreut seit vielen Jahren die Sternsinger-Aktion. Schon als Kind war er gerne dabei und erlebte die freundlichen Kontakte zu den Menschen, die die Kindergruppen empfangen. „Dabei kann es sein, dass wir über den Gartenzaun Zuschauer haben und gebeten werden, auch das Haus der Nachbarn zu segnen“, erläuterte er.
Leben im Einklang mit der Natur
Die Betreuer der Sternsinger haben über die Jahre eine Liste zusammengestellt, welche Häuser sie besuchen. Bitten nach einem Besuch kommen sie gerne nach. Spontan sind sie auf Wunsch zudem bereit, weitere Häuser zu segnen und auch hier im nächsten Jahr wieder zu kommen. „Die Sternsinger-Aktion ist eine schöne Tradition“, weiß Martin Wiescholek und blickt auf seine Liste, die 500 Haushalte im Lautertal zählt.
Diese Aktion ist die größte ihrer Art, bei der weltweit Kinder für Projekte, die Kindern zugutekommen, Spenden sammeln. Gespendet wird für über 1000 Kinderhilfsprojekte weltweit. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr in Amazonien. Mit dem Geld können die Kinder lernen, wie sie ihr Leben im Einklang mit der Natur im Regenwald von Amazonien gestalten können.
Den Abschluss der Sternsingeraktion feiern alle Teilnehmer der Gemeinden, die zur katholischen Kirche St. Georg Bensheim gehören, am 21. Januar in der Auerbacher Kirche Heilig Kreuz.
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