Beedenkirchen. Einige Zeit war es still um die „Freunde der Endarofta“. Doch der Schein trügt. „Gerade in den letzten Monaten hat sich in unserem Verein wieder einiges bewegt“, berichtet David Schellhaas, Vorsitzender und Gründer der gemeinnützigen Beedenkircher Organisation, die sich seit fünf Jahren um die Lebens- und Lernqualität von rund 220 Internatsschülern der Endarofta Secondary School in Tansania kümmert. Seit 2022 unterstützt sie auch den Aufbau des Ibondo Education Center, eine weitere Schule in der Region am Victoriasee.
„In der Endarofta Secondary School in Karatu wurden mit der Unterstützung unserer Spender jeweils eigene Krankenzimmer für die Mädchen und Jungen eingerichtet“, freut sich David Schellhaas über dieses neue wichtige Angebot. „Die Räume verfügen über eine medizinische Grundausstattung, und die Schülerinnen und Schüler können hier jetzt bei gesundheitlichen Problemen Erste Hilfe erhalten.“
Ein Augenmerk liege dabei auf der Bereitstellung von wiederverwendbaren Binden für die Schülerinnen. Dies sei ein wichtiges hygienisches und nachhaltiges Angebot, das dazu beitrage, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Schülerinnen nachhaltig zu fördern. „In Tansania ist das keine Selbstverständlichkeit“, so Schellhaas.
Möglich wurde die Umsetzung durch die Schüler des Starkenburg-Gymnasiums Heppenheim und ein Autohändler in der Kreisstadt.
Weitere erfreuliche Nachrichten verkündet Schellhaas, der die Lebens- und Lernumstände in dem Internat im Rahmen eines Caritas-Freiwilligenprogramms kennengelernt hatte, über die Schulpatenschaften. „Seit diesem Jahr haben wir zwei neue Patenkinder in unser Programm aufgenommen, deren Schulgeld vollständig durch großzügige Spender finanziert wird. Somit haben wir nun aktuell insgesamt drei Patenkinder, die die Endarofta Secondary School besuchen können.“
Für Spender gibt es personalisierte Dankeskarten
Aktuell unterstützen die Freunde der Endarofta auch die Renovierung von Schlafsälen. So möchte man bald 24 Stockbetten zu je 100 Euro und 48 Matratzen zu je 20 Euro anschaffen. Hierfür sucht der Verein noch Spender. Außerdem sollen zwei weitere Patenschaften geschaffen werden, die auf vier Jahre Dauer ausgerichtet sind. „Zudem möchten wir den Kindern im Ibondo Education Center zu Weihnachten wieder eine kleine Freude machen. Etwa mit Schulmaterialien, Hygieneartikel oder auch einer festlichen Mahlzeit“, so Schellhaas weiter. „Dafür sammeln wir bereits fleißig Spenden.“
Ein wichtiges Anliegen sei den „Freunden“ der Zugang zu sauberem Trinkwasser. Denn die Wasserquellen in Ibondo seien nicht nur weit entfernt, sondern auch nicht sauber, Eine Situation, die der Verein aber nur mit zusätzlichen Mitteln verbessern könne.
„Für alle geplanten Projekte zählt jede Spende, ob groß oder klein“, sagt David Schellhaas. „Eventuell sucht auch noch jemand ein passendes Weihnachtsgeschenk. Dazu hat der Verein eine Aktion unter dem Titel „Schenke eine Spende“ ins Leben gerufen. Spender erhalten eine personalisierte Dankeskarte. Dafür müssen sie dem Verein lediglich eine kurze Information zukommen lassen – am besten per E-Mail –, an wen die Karte gerichtet sein soll und an wen sie gesendet werden soll. Die Spenden sind steuerlich absetzbar und können direkt auf das Vereinskonto überwiesen werden.
Projektwochen an einem Heppenheimer Gymnasium
Mit dem Starkenburg-Gymnasium Heppenheim unterhalten die „Freunde der Endarofta“ eine enge Partnerschaft. So hat der Verein bereits zum zweiten Mal eine spannende Projektwoche an der Schule begleitet.
15 Schüler nahmen an der letzten Projektwoche teil. Diese bereiteten für die Klassen 5 bis 7 einen Endarofta-Tag vor. Dazu erarbeiteten sie ein Programm, um den Kindern Geografie, Geschichte und Kultur Tansanias näher zu bringen. Höhepunkt war dabei ein Interview mit tansanischen Schülern über einen Videocall. Auch tauchten die Kinder in die kulinarische Welt Tansanias ein und bereiteten gemeinsam Samosas zu, ein traditionelles Gericht, das in vielen Regionen Tansanias beliebt ist. „Insgesamt war die Projektwoche wieder ein voller Erfolg. Wir freuen uns jetzt schon auf die nächste“, so David Schellhaas.
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