Mittelpunktschule Gadernheim

Sechstklässler zeigten Theateraufführung an Gadernheimer Schule

Die Schüler präsentierten Spagat, Tanzchoreographien, eine Fußballshow und die Kinderspiele aus der Netflix-Serie „Squid Game“.

Von 
Dirk Zengel
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Bei der Theatershow wurden auch einige der in „Squid Game“ gezeigten Kinderspiele auf der Bühne nachgespielt. © Dirk Zengel

Gadernheim. Gespannt warteten die Eltern und Geschwisterkinder der Verbundklasse 6Vc am Mittwochabend in der Aula der Mittelpunktschule Gadernheim auf die Premiere der „Squid-Game-Theatershow“, die die Kinder im zweiten Schulhalbjahr einstudiert hatten.

Dass die Annäherung an die südkoreanische Dramaserie nicht nur durch eine Namensähnlichkeit besteht, zeigte sich in den ersten Akten, die untermalt waren von dem aus der Serie bekannten „Mingle Game Song – Round and Round“, und auch an einer Projektion eines Standbildes an der Wand dahinter. Dazu spielten die Schüler Spiele aus der Serie nach wie „Rotes Licht, grünes Licht“, „Durchmischen“, „Tauziehen“, „Schere, Stein, Papier“ und „Reise nach Jerusalem“, nach den Vorgaben der Serie – ohne zu morden, jedoch gab es Fluchtszenen von Verlierern, die dann eingefangen wurden.

Auch wenn die gezeigten Spiele und Spielszenen vor der südkoreanischen Dramaserie als nette Varieté-Nummer auf der Bühne durchgegangen wären, so erhielten die Darbietungen im ersten Teil aufgrund des Inhalts nur verhaltenen Applaus.

Schüler haben lustige Werbeclips aufgenommen

Wobei zu sagen ist, dass die Schüler die Szenen gut gespielt haben – ohne den problematischen Kontext darzustellen. Oder anders ausgedrückt: Wer nichts über die Netflix-Serie wusste, für den waren es nette Alltagsspielszenen von Kindern. Dennoch blieben Bedenken, da die Serie wegen ihrer Inhalte erst ab 16 Jahren freigegeben ist. Dies sprach am Ende des Theaters auch Schulleiter Alwin Zeiß an und hoffte, „dass ihr zwar die Serie vom Hörensagen kennt, aber diese nicht gesehen habt, denn die ist erst ab 16 Jahre“.

Nachdem der Sieger der Spiele feststand, wechselte das Programm zur Werbung. Es wurden einige lustige Werbeclips gezeigt, ausgedacht und aufgenommen von den Schülern, bevor das Programm mit der „Fußball-Show“, bei der sich vier Schüler den Ball auf der Bühne zukickten, weiter ging.

Nach dem Fußball-Intermezzo zeigten die „Girly Girls“ und „Crazy Girls“ unterschiedliche selbst ausgedachte und einstudierte Tanzchoreographien. Zum Abschluss trat der zwölfjährige Julian aus Modautal-Allertshofen mit einer Solo-Tanznummer auf, die am Ende nicht nur Standing Ovation, sondern auch die Rufe nach einer Zugabe hervorbrachte. Wie Theaterlehrerin Meike Eckert verriet, tanzt Julian nicht nur gut, sondern war an dem Abend auch für die Licht- und Tontechnik sowie für die Umsetzung der Einspieler verantwortlich.

Übung durch Gardetanz im Zwingenberger Karnevalverein

Aber nicht nur hinter der Bühne, sondern auch auf ihr machte der Junge eine gute Figur und zeigte Stand-, Sprung- und Bodenspagate sowie einige weitere faszinierende Tanzformen. Woher er das kann, löste Julian im Gespräch nach der Show auf: „Ich trainiere Gardetanz beim Karnevalverein Narrhalla Zwingenberg.“ Stolz erzählte Meike Eckert vom vergangenen Schulhalbjahr und wie die Ideen von den Schülern nicht nur eingebracht, sondern auch mit viel Proben umgesetzt wurden, um nun zum Jahresende stolz das Theaterstück vor Eltern, Verwandten und Freunden aufzuführen.

Nicht nur bei der Technik, sondern auch auf der Bühne glänzte Julian aus Modautal mit seinem Solo-Gardetanz. © Dirk Zengel
Die Mitwirkenden mit Theaterlehrerin Meike Eckert nach der Premiere. © Dirk Zengel

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