Ortsbeirat - Bedenken wegen eines neuen Bauplatzes in der Nähe des Naturschutzgebiets

Schannenbacher mähen künftig selbst

Von 
Niklas Walter
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Schannenbach. Gleich zwei Bauanfragen hatte der Schannenbacher Ortsbeirat auf der Tagesordnung. Vor allem ein Grundstück auf der Nordseite der Krehbergstraße vor dem Übergang nach Ober-Schannenbach sorgte für Diskussionen. Aufgrund der Nähe zum Natur- und Wasserschutzgebiet äußerte das Gremium seine Bedenken dagegen, hier einen Bauplatz auszuweisen.

Ortsvorsteher Andreas Benker merkte jedoch an, dass man über kein Expertenwissen in dieser Sache verfüge. Der Ortsbeirat wolle durchaus ergebnisoffen in die Debatte gehen. In diesem Zusammenhang wurde die Forderung nach einer Fortschreibung des Flächennutzungsplans laut, um solche Diskussionen in Zukunft zu vermeiden. Bürgermeister Andreas Heun begrüßte das Engagement, räumte jedoch ein, dass die Entscheidung über die Schaffung des Bauplatzes bei der Gemeindevertretung liege. Dennoch hoffe er, dass dort die Ansichten des Ortsbeirats als politisches Signal respektiert würden.

Gerade in Zeiten, in denen vor allem junge Familien von den Städten aufs Land ziehen, ist das Thema aktuell. Der Ortsbeirat betonte, dass man dem nicht im Weg stehen wolle und sich über Zuwachs in Schannenbach immer freue. Darum sprach das Gremium einem zweiten Bauvorhaben – auf der gegenüberliegenden Seite der Krehbergstraße – seinen Zuspruch aus.

Geopunkt wird ausgebaut

Ein Projekt des Schannenbacher Verschönerungsvereins ist die Gestaltung des Geopunkts am Dorfgemeinschaftshaus. Über den Fortschritt der Arbeiten informierte Reiner Rößler in der Sitzung. Der erste Projektabschnitt sei mittlerweile fertig. Unter dem Thema „Natursteinabbau am Krehberg“ können Besucher seit dem vergangenen Jahr mit viel Liebe installierte Informationstafeln und historische Werkzeuge besichtigen.

In einem zweiten Schritt soll jetzt ein Lehrpfad rund um den Krehbergkopf gestaltet werden. Laut Rößler ist das eine einzigartige Möglichkeit, um die Geschichte Schannenbachs erlebbar zu machen. Als interkommunales Projekt will der Ortsbeirat hier die Kommunen Lindenfels und Fürth mit ins Boot holen.

Erfreuliches gab es von der Feuerwehr. Mit einem großen Arbeitsaufwand wurde das Gerätehaus saniert und ist jetzt wieder betriebsbereit. Außerdem besitzt die Feuerwehr seit Januar ein neues Transportfahrzeug, das größtenteils aus eigenen Mitteln finanziert wurde. Zwei weitere Fahrzeuge müssen nach über 30 Dienstjahren jedoch dringend ersetzt werden. Die Beschaffung werde man demnächst angehen.

An den Mäharbeiten rund um das Dorfgemeinschaftshaus und den Sitz der Feuerwehr wurde in der Ortsbeiratssitzung Kritik geübt. Bürgermeister Heun räumte ein, dass der KMB-Bauhofservice aktuell sehr viel Arbeit habe. In gemeinsamer Absprache einigte man sich darauf, dass die Schannenbacher diese Arbeiten künftig in Eigeninitiative erledigen werden. Die Gemeinde stellt hierfür Geräte zur Verfügung.

Zum Schluss lud Bürgermeister Heun noch zu seiner Gastro-Tour ein, um mit den Schannenbachern ins Gespräch zu kommen. Am Samstag, 4. September, ist er ab 17 Uhr zu Gast im Gasthaus Zum Odenwald.

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