Reichenbach. Seit 2004 sind Karatekas, so nennen sich die kampfkunsttreibenden Frauen und Männer, in einer Abteilung des TSV Reichenbach aktiv. Zweimal wöchentlich ist Training für die Erwachsenen und einmal wöchentlich für Kinder ab acht Jahren. Der Reiz von Karate liegt nach Angaben des Vereins hauptsächlich darin, dass sowohl Körper wie Geist gleichermaßen in Anspruch genommen würden.
„So treffen komplexe Koordinations-Anforderungen auf eigene Fähigkeiten wie räumliches und zeitliches Vorstellungsvermögen, Einflussmöglichkeiten der Muskulatursteuerung, Atmungssteuerung und vieles mehr. Bei regelmäßigem Training ist eine deutlich höhere körperliche Flexibilität festzustellen, der Muskeltonus wird reduziert bei gleichzeitig gestiegener Schnell- und Ausdauerkraft, sowie einer Entlastung des Herz-Kreislauf-Systems“, heißt es in einer Mitteilung des TSV.
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Dies sei unabhängig von Alter, Geschlecht und der körperlichen Konstitution möglich und werde im Training gezielt geschult. Das Trainingskonzept sei gesundheitsorientiert ausgerichtet. „Es existieren keine sportlichen Zwänge wie Wettkämpfe oder spezielle Trainingsbelastungen.“
In der traditionellen japanischen Kampfkunst werden in Sequenzen Einzel-, Partner- oder Waffenübungen geschult. Außerdem spielen moderne Selbstverteidigungstechniken mit und ohne Waffen eine wichtige Rolle. Die Waffen-Übungen werden mit dem Holzschwert, dem Langstock und dem Trainingsmesser aus Holz oder Gummi ausgeführt. Im Trainingslager kommen Pfeil und Bogen hinzu.
Gürtelprüfungen gemeistert
Bei den Erwachsenen standen Kyu-Prüfungen zum blauen und braunen Gürtel an, die Sandra Fürth und Thomas Guba meisterten. Außerdem gab es für Kinder ein eintägiges Trainings-Camp mit anschließender Kyu-Prüfung. Übungsleiter Roland Jesske startete mit einem Kata-Training im Freien, bei dem die jungen Sportler traditionelle Karate-Katas als eine Aneinanderreihung von Abwehr- und Angriffstechniken durchspielten.
Nach einer kleinen Stärkung wurde das Training mit Grundtechniken fortgeführt. Es folgten Partnerübungen sowie Grundlagen zur Selbstverteidigung. In der Mittagspause gab es Pizza, um gestärkt in die Prüfungsvorbereitungen zu gehen. Der Abschluss wurde durch die Prüfung zum Gelb- und Orange-Guts gesetzt. Katharina Gehrisch bestand die Prüfung zum orangen Gürtel. Emilia Essinger, Marco Paul und Constantin Stark erhielten den gelben Gürtel.
Außer dem Training sind den Mitgliedern der Karate-Abteilung gemeinsame Aktivitäten wichtig, zum Beispiel Trainingslager an einem verlängerten Wochenende, ein Sommerfest, eine Funzelwanderung im Dezember und kleinere Aktivitäten.
Im neuen Jahr starten wieder Anfängerkurse für Kinder und Erwachsene. Für Kinder beginnt der Lehrgang am Donnerstag, 19. Januar, um 17.30 Uhr. Die Erwachsenen treffen sich bereits am Montag, 16. Januar, um 19.30 Uhr erstmals. In den ersten fünf Probetrainings sind von den Teilnehmern lediglich Sportbekleidung sowie etwas zum Trinken mitzubringen. red
Info: Weitere Informationen und Kontakt unter karatedo.odwserv.de
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