Feuerwehr Elmshausen

Ralf Kindinger kündigt seinen Rückzug bei der Feuerwehr Elmshausen an

Von 
Jutta Haas
Lesedauer: 
Neuwahlen des Vorstandes standen auf der Tagesordnung bei der Hauptversammlung der Feuerwehr Elmshausen. © jhs

Elmshausen. Ralf Kindinger wurde bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Elmshausen in seinen Ämtern als Vereinsvorsitzender und Wehrführer einstimmig bestätigt. Wie er vor der Wahl ankündigte, wird er in den nächsten zwei Jahren einen Nachfolger einarbeiten, denn für die komplette Wahlperiode von fünf Jahren will er sich nicht mehr zur Verfügung stellen.

Einstimmig wiedergewählt wurde auch Andreas Czyrt als stellvertretender Vorsitzender und stellvertretender Wehrführer. In ihren Ämtern bestätigt wurden Schriftführerin Jacqueline Dorval und Rechner Ralf Pfeifer. Zu Beisitzern vonseiten der Einsatzabteilung wurden Karl-Heinz Delp, Markus Pink, Holger Winter und Jonas Pöselt gewählt. Die fördernden Mitglieder werden Gerd Schneider und Fabian Kaffenberger im Vorstand vertreten. Als Beisitzerin der Feuerwehrfrauen wurde Marion Drescher wiedergewählt.

Als Jugendwart wurde Holger Winter bestätigt, ebenso wurden Gerätewart Andreas Helfrich und die Leiterin der Kinderfeuerwehr Annkatrin Reising wiedergewählt.

Gute technische Ausstattung

„Langsam aber sicher kam nach zwei Jahren Corona-Pause wieder etwas Normalität in die Feuerwehr zurück“, sagte Ralf Kindinger in seinem Bericht über die Arbeit des Feuerwehrvereins. Das es in dieser Zeit keine Übungen gab, wird von Ralf Kindinger kritisch gesehen: „Die fehlenden Übungen stellen eine große Gefahr für die Einsatzkräfte dar.“ Übungen sorgten für Sicherheit bei Einsätzen und minderten damit auch die Gefahr von Unfällen.

Gleich zu Beginn kritisierte Kindinger, dass es Leute gibt, die das Engagement von Einsatzkräften „mit Füßen treten“. Und das sprichwörtlich, wie es in der vergangenen Silvesternacht in einigen Städten geschehen ist. Auch Bürgermeister Andreas Heun verurteilte diese Entwicklung: „Sollte das, was in Berlin und anderen Städten geschehen ist, auch hier stattfinden, werde ich deutlich zum Ausdruck bringen, dass dies kein Kavaliersdelikt ist. Diese Menschen müssen die Konsequenzen zu spüren bekommen.“

Zum Glück seien die Leute in Lautertal „vernünftig“, so Heun. Sollte dennoch jemand mit Einsatzkräften und Helfern in der Not rücksichtslos umgehen, so bittet er um Nachricht. Er werde der Sache dann nachgehen.

Positiv sah Ralf Kindinger die technische Ausstattung der Elmshäuser Feuerwehr mit einem zeitgemäßen Gerätehaus, einem neuen Löschgruppenfahrzeug und der Umrüstung auf verschiedene Einsatzmodule in Rollwagen.

Außer ihren Kernaufgaben habe eine Feuerwehr auch wichtige gesellschaftliche Aufgaben in einem Ort. Dazu gehöre etwa die Ausrichtung von Festen. Das war im vergangenen Jahr wieder möglich. Sehr gut besucht war die Maifeier der Feuerwehr; an diesem Tag spielte sogar entgegen der Vorhersage das Wetter mit.

Die Frauengruppe der Feuerwehr nahm am Kerwezug teil, einen Frühschoppen gab es zur Kerb am Gerätehaus. Im Oktober wurde ein Schnauzturnier ausgerichtet. Feste befreundeter Feuerwehren und der örtlichen Vereine wurden besucht.

Durch die Einnahmen aus ihren eigenen Festen kann die Feuerwehr in neue Geräte für den Brandschutz investieren, sagte Ralf Kindinger. Zu diesen Anschaffungen gehörten die neuen Rollwagen für den Feuerwehr-Anhänger, die für verschiedene Einsatzarten konzipiert sind.

Feuerwehrhaus als „Leuchtturm“

In einer Ortsbeiratssitzung hatte Ralf Kindinger das „Leuchtturmkonzept“ vorgestellt. Sollte es zu einem längeren Stromausfall – mehr als 30 Minuten – kommen, wird das Gerätehaus besetzt und ein Notstromaggregat in Betrieb genommen. Dorthin können dann die Bürger kommen, um sich aufzuwärmen und die Stromversorgung zu nutzen. Bei Bedarf können auch warme Getränke ausgegeben werden. Hier steht die Feuerwehr in engem Kontakt mit dem Ortsbeirat.

Ortsvorsteher Walter Kirschbaum kündigte ein Informationsblatt für die Bevölkerung an. Es werde zurzeit erstellt. Auch werde zusammengetragen, auf welche Bürger des Dorfes im Notfall aufgrund von Immobilität besonders zu achten ist – etwa durch Besuche. Das Modell bewertete Bürgermeister Andreas Heun als vorbildlich. Er schlug vor, es in den anderen Ortsteilen vorzustellen.

Freie Autorin

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger