Vorweihnachtszeit

Planungstreffen zum Lautertaler Benznickelmarkt

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red
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Lautertal. „Jetzt wird es Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen,“ hat sich Simone Meister vorgenommen. Bei der Vorsitzenden des Verschönerungsvereins Reichenbach laufen die Fäden für die Organisation des ersten Lautertaler Belznickelmarkts zusammen. Der Name erinnert an einen Brauch, der sich gerade im Odenwald um eine auf den ersten Blick eher furchteinflößende Figur gerankt hat.

Im Mittelpunkt steht eine Gestalt mit Zottelbart, einem schäbigen Wollmantel, abgelatschten Stiefeln und einer Reisigrute in der einen sowie einem prall gefüllten Sack mit Äpfeln, Nüssen und Süßigkeiten in der anderen Hand. Gemischt waren die Gefühle vor allem bei den Kindern, wenn der Kauz in der vorweihnachtlichen Zeit mit Zuckerbrot und Peitsche Lob und Tadel verteilte. Heute übernimmt der Nikolaus, gelegentlich gemeinsam mit seinem Knecht Ruprecht, diesen Part.

Es sind Erzählungen wie die vom Belznickel, die hervorgekramt werden, wenn auf den Punkt gebracht werden soll, was das Besondere an einem Ereignis ausmacht – in speziellen Fall, was das Lautertaler Geschehen am dritten Adventswochenende aus der Reihe der üblichen Weihnachtsmärkte tanzen lässt. Es ist zum einen der Anlass: dass nämlich erstmals in der 50-jährigen Geschichte der Großgemeinde eine vorweihnachtliche Veranstaltung im Straßendorf unter dessen postalischem Sammelnamen firmiert. Der Belznickelmarkt setzt damit den Schlusspunkt unter einen bunten Veranstaltungsreigen im Lautertaler Jubiläumsjahr.

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ps
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Umgesetzt wird die dabei angeregte Aktion am Samstag, 10., und Sonntag, 11. Dezember, in der Lautertalhalle in Elmshausen. Dort residiert seit einem Jahr das Regionallabor der Initiative „HeimatLeben 4.0“. Die Einrichtung versteht sich als Ideenschmiede für ein gutes Leben im ländlichen Raum. Ein Teil dessen, was ihn auszeichnet, soll beim Belznickelmarkt ins Schaufenster gestellt werden.

Einige Zusagen gibt es schon

Wie dies bestückt wird, wollen die Initiatorinnen mit den Mitwirkenden am Mittwoch, 2. November, besprechen. Treffpunkt ist um 18 Uhr im Regionalbüro in der Lautertalhalle. Willkommen sind alle, die einen Beitrag zu einer attraktiven Veranstaltung leisten wollen. Zusagen liegen von mehreren örtlichen Vereinen und Gruppen sowie einer Reihe von Anbietern von Produkten und Freizeitangeboten vor.

Einen internationalen Akzent setzt der Partnerschaftsverein Apeg mit Appetithäppchen aus verschwisterten Gemeinden. Der Verein „Genial regional“ gewährt in Zusammenarbeit mit der Plattform „Jahreszeiten regional erleben“ einen Einblick in Gärten und Vorratskeller. Gesangs- und Tanzvorführungen laden ebenso zum Verweilen ein wie Odenwälder Spezialitäten. Vorfreude aufs Fest soll eine Auswahl frisch geschlagener Weihnachtsbäume wecken. Ein Anziehungspunkt sind gewiss die Lautertaler Alpakas, die im Außenbereich zu bestaunen sind.

Wer sich einbringen will, kann sich beim Planungstreffen ein Bild von den Möglichkeiten machen oder sich mit Meister und Anita Konietzka vom Organisationsteam in Verbindung setzen. Bedingung: Aus der Region muss das Angebot kommen, nicht zwingend aus Lautertal, aber aus dem Odenwälder und Bergsträßer Umland. red

Info: Mailkontakt: simone.meister@verschoenerungsverein-reichenbach.de, Tel.: 06254 307-61 oder -37 (Gemeindeverwaltung Lautertal).

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