Kultur

Pauline Schöneck zeigt „Farbgefühle“ in Hemsbach

Künstlerin aus Reichenbach stellt im Rathaus der badischen Gemeinde aus

Von 
Ferdinand Derigs
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Pauline Schöneck (Mitte) mit Laudatorin Barbara Rüweler und Kurator Rainer J. Roth bei der Ausstellungseröffnung. © Ferdinand Derigs

Reichenbach. Kurator Rainer J. Roth zeigte sich überrascht und sehr erfreut über die vielen Besucher, die zur Vernissage „Farbgefühle“ der Lautertaler Künstlerin Pauline Schöneck in die Galerie im Schloss in Hemsbach gekommen waren. Rund 60 Kunstinteressierte waren der Einladung des Kuratoriums und des Ideengebers Rainer J. Roth zum Auftakt einer sechsteiligen Reihe mit verschiedenen Künstlern zeitgenössischer Kunst gefolgt.

„Unter den 25 Bewerbungen hat das Kuratorium sechs künstlerische Themen ausgesucht und bis in den Januar 2026 mit den sechs Ausstellungen für ein abwechslungsreiches und interessantes Programm gesorgt“, dankte Roth dabei Heike Pressler und Regine Neubert vom Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit, Kunst und Kultur der Stadtverwaltung Hemsbach, die für die Vorbereitung der Vernissage verantwortlich waren.

Den Auftakt dieser Reihe macht Pauline Schöneck. Unter dem Titel Farbgefühle sind 38 ihrer abstrakten Bilder auf drei Etagen des Rathauses zu besichtigen. Roth sagte, er sei anfangs irritiert gewesen, dass die Bilder, die mit Pinsel und Händen gestaltet wurden, bewusst von der Künstlerin gewählt, keinen Titel haben. „Letztlich habe ich es aber akzeptiert. So bleibt dies den Betrachtern und ihrem ureigenen Farbgefühl überlassen.“ Mit dem Dank an Barbara Rüweler, eine Stammgästin, die das Kuratorium auf Schöneck aufmerksam gemacht hatte, schloss Roth.

Rüweler übernahm es dann, die Laudatio zu halten. „Die Geschichte mit Pauline begann auf ungewöhnliche Art und Weise vor drei Jahren, als sie vor meinem Garten stand und diesen bewunderte“, erzählte sie. „Es ergab sich daraus eine Freundschaft, und Wochen später habe ich sie in ihrem Haus und Atelier in Lautertal besucht.“ Ihre Bilder überraschten durch ihre Farbenpracht und die ungewöhnliche Intensität. „Die Idee für eine Ausstellung in Hemsbach sei dann ganz spontan gekommen.

Ausstellung ist noch bis Ende März zu sehen

„Seit dem Jahr 2017 kam die Malerei in das Leben der Künstlerin, und sie erarbeitete sich ihre Fertigkeiten und den Blick für die Malerei autodidaktisch“, beschrieb Rüweler die künstlerischen Anfänge von Pauline Schöneck. Künstler liebten Farben, denn sie regten die Fantasie an. „Rot steht für Leidenschaft, Blau ist kühl und wird für Weite eingesetzt. Gelb strahlt und stimmt heiter. So auch in den Bildern von Pauline“, die auch unter anderem Gartenerde bei ihren Werken einsetze.

Im Jahr 2018 nahm Schöneck an einem Workshop bei Mario Götting in Mühlhausen teil. Es folgten Ausstellungen in Elmshausen (2019), Reichenbach (2020) und Bensheim (2022) und jetzt reiht sie sich in die vielen Künstler ein, die in den vergangenen 15 Jahren bereits in Hemsbach präsent waren. Inzwischen gebe sie auch Workshops.

Pauline Schöneck dankte Barbara Rüweler für ihre einführenden und lobenden Worte und auch den Organisatorinnen mit Blumen, Rainer J. Roth mit einer „süßen Überraschung“ und eröffnete die Ausstellung. Ein Dank ging auch an Inge und Hans Meyer, die beim Transport und dem Aufhängen der Bilder halfen.

Die Ausstellung „Farbgefühle“ ist bis zum 28. März während der Öffnungszeiten des Rathauses in Hemsbach in der Schlossgasse 41 zu sehen. Parkplätze gibt es direkt vor dem Rathaus.

Weitere Informationen unter schoeneck-kunst.de und hemsbach.de/freizeit-kultur-tourismus/galerie-im-schloss

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