Gadernheim. Der Pilgerweg „Camino Incluso“ – erkennbar am gelben Pilgerbeutel als Wegmarkierung – führt mit 84 Kilometern Wegstrecke in sechs Etappen von Bensheim-Auerbach nach Heidelberg. Die zweite Etappe führt von Beedenkirchen über Brandau nach Neunkirchen und läuft ein Stück parallel mit dem Modautaler Mundart-Wanderweg, zweigt dann ab zum Kaiserturm, der sich auf Bergsträßer Gelände befindet.
Seit der Einweihung des Pilgerwegs im Jahr 2021 pflegen Claudia Hanko und Frank Böhm aus Heidelberg, die Initiatoren des Pilgerwegs, eine freundschaftliche Verbindung zu Simone Meister, der ersten Vorsitzenden vom Verschönerungs- und Trachtenverein Reichenbach, und Fritz Ehmke, dem Vormann der Mundartfreunde Südhessen aus Modautal.
Bräuche und Heimatverbundenheit
Das bayerische Pilgerbüro in München hat zusammen mit dem Bistum Passau und den Maltesern eine sechstägige Pilgerwanderung auf dem „Camino Incluso“ organisiert. Es waren 22 Pilgerinnen und Pilger unterwegs, 14 zu Fuß und acht mit Rollstuhl. Gerne entsprachen Simone Meister und Fritz Ehmke dem Wunsch, die Pilger direkt am Kaiserturm zu begrüßen.
Fritz Ehmke gab Informationen über den Odenwald und den Kaiserturm sowie die Mundartfreunde Südhessen. Zusammen mit Simone Meister und ihrer Tochter Elisabeth stellten sie ihre farbenfrohe Odenwälder Tracht vor, was bei den Gästen aus dem trachtenreichen Land der Bayern sehr gut ankam.
Im Anschluss übte Fritz Ehmke mit den Gästen den Refrain vom Kaiserturmlied ein: „Uff’ em Bäijg do drowwe stäit de Kaisertorm, der winkt mer hoamlisch zu...“. Peter Roßmann aus Lützelbach trug dieses Heimatlied mit seiner Gitarre mit viel Beifall von den Gästen vor.
Die kurzweilig-bunte Vorstellung der Odenwälder Bräuche, Trachten, Heimatverbundenheit sowie die schöne Landschaft des Odenwalds haben die Gäste begeistert und allen Akteuren einen riesen Spaß gemacht. red
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