Reichenbach. Trotz Corona-bedingt schwieriger Zeiten gelang es dem Schützenverein Reichenbach 1958 e.V. (SVR) im Jahre 2020 seine Vereinsmeisterschaften durchzuführen. Dabei gelang es Markus Jost zum ersten Mal Schützenkönig zu werden. Ihm stehen als Erster und zweiter Ritter Michael Hölzel und Christian Rausch zur Seite. Dies konnte Schießleiter Christian Rausch bei der Jahreshauptversammlung auf dem Freigelände vor dem Schützenhaus verkünden.
Zunächst hatte SVR-Vorsitzender Lothar Pöselt zu der Doppelversammlung für die Jahre 2019 und 2020 begrüßt. Gemeinsam wurde in einer Schweigeminute der verstorbenen Mitglieder Johannes Diehl, Karl Delp und Helmut Meyer gedacht.
In seinem Bericht musste der Vorsitzende mitteilen, dass man wegen der Corona bedingten Schließung des Schießbetriebs jüngere Schützen verloren habe. Den Mitgliederstand von 119 sah er jedoch äußerst positiv. Noch 2019 war es gelungen, einen Jahresausflug mit einer Draisinenfahrt von Altenglan nach Staudenheim im Landkreis Kusel zu organisieren. Pöselt danke Christian Rausch für die Vorbereitung dieser gelungenen Tour. Die für 2020 geplante Bambergfahrt fiel Corona zum Opfer.
Beeindruckt zurückgekehrt waren Reichenbacher Schützen von einem Besuch bei dem befreundeten Schützenverein in Kirchheimbolanden zu deren Oktoberfest. Es sei sehr interessant gewesen, wie andere Vereine ein solche Veranstaltung durchführten.
Überwältigende Beteiligung
Geselligkeit hatte man bei der Vereinsmeisterschaftsfeier gepflegt, zu der als Überraschungsgast der Nikolaus aufgetreten war und nicht mit konstruktiver Kritik am Vorstand gespart habe, erinnerte sich der SVR-Vorsitzende. Als sehr effektiv habe sich die Verlegung des Neujahrsschießens auf einen Samstag erwiesen. Eine überwältigende Beteiligung an diesem Schießwettbewerb konnte 2020 erreicht werden.
Ebenfalls der Geselligkeit diente eine von Erich Konitzke und Peter Rausch angeboten Apfelweinverkostung. Die zehn Proben wurden blind verkostet, um die drei besten Hersteller herauszufinden. Im März traf der erste Lockdown die Reichenbacher Schützen und das Vereinsleben kam zum Erliegen, wie Pöselt bedauerte. Dennoch bekamen die Schützen jede Menge Arbeit, als eine Windbö den Parkplatz vor dem Schützenhaus mit einem „Mikadospiel aus Baumstämmen“ blockierte. Dies bedeutete jede Menge Aufräumarbeiten. Aus Sicherheitsgründen mussten weitere Bäume gefällt werden.
Als sich im September 2020 die Lage hinsichtlich Corona etwas entspannte, konnten die Vereinsmeisterschaften gerade noch vor neuen Coronaauflagen durchgeführt werden. Momentan laufe der Trainingsbetrieb langsam wieder an. Ob die neuen Rundenwettkämpfe stattfinden werden, wusste er nicht zu sagen. Er danke allen Mitgliedern, die in diesen schweren Zeiten dem SVR treu geblieben seien.
Torsten Konietzka startete mit den Informationen zum sportlichen Betrieb des SVR. Seine Bogenschützenabteilung weise 25 Personen auf, die Hälfte seien Jugendliche. Auch seine Sportart leide unter den Coronabedingungen auch wenn die Trainingsstunden im Freien stattfänden, da es besonders bei den Schießanleitungen zu Körperkontakten komme. So finde momentan kein Gruppentraining statt. Man müsse abwarten, wie sich die Situation nach den Sommerferien entwickle. Er hoffe auf das nächste Jahr, so Konietzka abschließen.
Weniger Geld in der Kasse
Für Vereinsrechner Manfred Gann gab es zumindest auf der Einnahmenseite wenig zu berichten, da alle einnahmeträchtigen Veranstaltungen hatten ausfallen müssen. Auf der Ausgabenseite allerdings liefen die Kosten weiter, was die Kasse deutlich belaste.
Die Kassenprüfer Erich Konitzke und Jonas Pöselt bescheinigten Gann eine einwandfreie Kassenprüfung. So stand einer Entlastung des Vorstandes nichts im Wege. Im kommenden Jahre werden Peter Rausch, Dennis Stuckert und Wolfgang Meckel dem Rechner auf die Finger schauen.
Mit der Ehrung von Waltraud Meckel und Georg Reil für 50-jährige Mitgliedschaft und Erich Konitzke für 40-jährige Mitgliedschaft endete die Mitgliederversammlung der Reichenbacher Schützen.
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