Lautertal. Die Lautertaler Gemeindevertretung hat ihr Pensum bei der ersten Sitzung nach der Sommerpause nicht ganz gepackt. Die Bebauungspläne für mehrere kleine Baugebiete in Elmshausen, Lautern und Reichenbach sowie für das neue Projekt Forstwiese in Gadernheim wurden auf die nächste Sitzung vertagt. Das gilt auch für die Vergabe von Ingenieurleistungen für den Bau eines Wetterschutzes auf dem Friedhof von Knoden-Schannenbach. Denn nach drei Stunden ist laut der Geschäftsordnung Schluss.
Grund für die lange Sitzungsdauer war ein langwieriger Wahlprozess zur Bestimmung von neuen Schöffen im Ortsgericht Lautertal I. Zwei Posten waren zu vergeben, vier Bewerber hatten sich gemeldet. Die Fraktionen hatten sich darauf verständigt, deswegen geheim zu wählen. In dem umfangreichen Verfahren gelang es allerdings nur Hans-Jörg Schäfer, die Mehrheit von mindestens 13 Ja-Stimmen auf sich zu vereinen. Bei den anderen Bewerbern gab es zu viele Gegenstimmen und Enthaltungen. Es waren allerdings auch nur 16 der 25 Gemeindevertreter zu der Sitzung gekommen.
Gegenstimmen für das ehrenamtliche Engagement
Dennoch sorgte der Vorfall für Kopfschütteln, dem schließlich Jürgen Röhrig (LBL) Ausdruck verlieh. Es sei unverständlich, warum Bürger, die sich freiwillig ehrenamtlich engagieren wollten, von der Gemeindevertretung abgelehnt würden. Frank Maus (Grüne) stimmte dem zu, machte zur Ehrenrettung der Gemeindevertreter allerdings den Einwand, es könne daran gelegen haben, dass die Bewerber nicht allgemein bekannt gewesen seien. Eine Vorstellungsrunde hätte hilfreich sein können. Dazu gibt es nun eine Gelegenheit, denn die Gemeindevertretung muss bei ihrer nächsten Sitzung am 13. November noch nochmals entscheiden – wenn es dann noch Bewerber gibt.
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