Partnerschaft

Lautertaler feierten die Partnerschaft mit Dogliani

Von 
Jutta Haas
Lesedauer: 
Lautertals Bürgermeister Andreas Heun (links) mit seinem italienischen Kollegen Ugo Arnulfo. © Gemeinde

Lautertal. Seit fünf Jahren ist die Gemeinde Lautertal mit der italienischen Stadt Dogliani verschwistert. Das war nun ein Grund zum Feiern. Mitglieder des Arbeitskreises Partnerschaft europäischer Gemeinden (Apeg) besuchten dazu die italienische Partnerstadt. Sie waren an den drei Tagen nicht die einzigen Gäste, denn zeitgleich feierte Dogliani das 20-jährige Bestehen der Verschwisterung mit Jarnac.

So trafen die Lautertaler nicht nur ihre italienischen Freunde, sondern auch die aus Frankreich, denn bereits seit 40 Jahren ist die Gemeinde mit Jarnac verschwistert. Auf alle wartete somit die Gelegenheit, Bekanntschaften zu Freundschaften werden zu lassen und bestehende Freundschaften aufzufrischen.

Die Delegation aus Lautertal wurde von Bürgermeister Andreas Heun angeführt. Heun ist auch Vorsitzender des Apeg. In Dogliani traf Heun mit seinem Bürgermeister-Kollegen Ugo Arnulfo und dem Bürgermeister von Jarnac, Philippe Gesse, zusammen. Sie erneuerten gegenseitig die Partnerschaft und bekräftigten die bestehenden Verträge zur Verschwisterung mit einer erneuten Unterschrift.

Während des Festaktes übermittelte Gemeindevertreter Albrecht Kaffenberger Grüße in italienischer Sprache, wofür er begeisterten Applaus erhielt, wie Marion Heldmann berichtete. Heldmann ist die Sektionsleiterin für Italien im Apeg.

Fünf-Gänge-Menü mit Rundblick

Dem Empfang folgte ein unvergesslicher Nachmittag. „Der offiziellen Zeremonie schloss sich ein piemontesisches Fünf-Gänge-Menü an, mit 360 Grad-Rundblick auf Dogliani und die schneebedeckten Berge des Westalpenbogens, gefolgt von der Besichtigung von einem der ältesten, aber auch modernsten Weingüter der Region, der Cantina Einaudi“, berichtete Marion Heldmann. „Die Besitzerfamilie hat nicht nur den Staatspräsidenten der Italienischen Republik Luigi Einaudi sondern auch den Ausnahmepianisten Ludovico Einaudi und den Gründer des Einaudi-Verlages, Giulio Einaudi, hervorgebracht.“

Vor diesem Erlebnis hatten die Gäste bereits einen schönen Tag in Dogliani erlebt. Die Gastfamilien hatten ein kurzweiliges Rahmenprogramm zusammengestellt. Dazu gehörte eine Besichtigung des Castello Grinzane Cavour. Marion Heldmann erklärte, dass hier die Wiege des Barolos, des berühmten Rotweins der Region, stand.

Nachmittags wurde die Universität der gastronomischen Wissenschaft mit der einzigartigen Weinbank in Pollenzo, einem Stadtteil von Bra, besichtigt. Dort befindet sich auch der Sitz der Trägerorganisation, der Slow-Food-Bewegung. Ein gemütliches Abendessen mit Musik und Tanz schloss sich an.

Marion Heldmann stellte fest, dass alle Reiseteilnehmer auf ein schönes, ereignisreiches Wochenende mit interessanten Eindrücken zurückblicken können. Bereichert wurde der Ausflug durch neue Kontakte und Freundschaften. „Die Vertiefung der bestehenden Freundschaften ist immer im Sinn der europäischen Idee der Völkerverständigung als Grundlage für einen dauerhaften Frieden, dessen enorme Bedeutung gerade in diesen Zeiten so deutlich wird, so Marion Heldmann.

Freie Autorin

Copyright © 2025 Bergsträßer Anzeiger