Reichenbach. Jetzt ist es auch offiziell beschlossen: Die Lautertaler CDU-Vorsitzende Anja Müller soll für ein Abgeordnetenmandat bei der Landtagswahl 2013 kandidieren. Bei einer Mitgliederversammlung wurde Müller einstimmig von ihrer Partei nominiert.
Die Mitgliederversammlung der CDU Lautertal in Reichenbach stand ganz im Zeichen des Superwahljahrs 2013. Demnächst werden bei verschiedenen Parteitagen die Kandidaten der CDU für die Landtags- und Bundestagswahlen gekürt werden. Dabei wird Müller bei der Wahlkreisversammlung für Bergstraße-Ost den Hut in den Ring werfen. Die CDU Lautertal bestätigte dazu nun die bereits seit Jahresbeginn bestehende Liste ihrer Delegierten. Bisher wird der Wahlkreis vom CDU-Mann Peter Stephan aus Mörlenbach vertreten.
So werden die Vorsitzende Anja Müller, ihr Vertreter Dr. Karl Josef Kuhn, Schatzmeister Karl Kauer, Fraktionsvorsitzender Erich Sauer und Landrat Matthias Wilkes die Lautertaler CDU auf den kommenden Parteitagen vertreten. Heidi Kinzel, Norbert Mink, Carsten Stephan, Christiane Stock, Elke Mink und Peter Weber stehen als Ersatzdelegierte zur Verfügung.
"Lautertal an letzter Stelle"
Die mögliche Landtagskandidatin Anja Müller konnte bereits Glückwünsche von Landrat Matthias Wilkes entgegennehmen. Wilkes hob hervor, dass Müller die beste Kandidatin sei, die sich die CDU wünschen könne. In seinen Augen sei sie als selbstständig tätige, junge Frau mit internationaler Erfahrung in der freien Wirtschaft das perfekte Gegengewicht zu der unverhältnismäßig großen Gruppe der Abgeordneten aus dem öffentlichen Dienst, die sich in allen Parlamenten findet.
Zum Abschluss der Mitgliederversammlung gab Landrat Wilkes einen Überblick über aktuelle Themen aus dem Kreis Bergstraße, die die Bürger in den nächsten zwölf Monaten sicher besonders beschäftigen würden. Zunächst ging er auf die Situation der Krankenhäuser im Kreis ein, die sich in den vergangenen Monaten immer schwieriger gestaltet habe.
Wilkes berichtete, dass zurzeit weitere Gespräche im Gange seien, die eine gewisse Hoffnung zuließen, dass es eine für die Bevölkerung akzeptable Gesamtlösung geben könne. Wichtig sei, dass außer der nun vollzogenen Sicherung des Kreiskrankenhauses in Heppenheim durch die Kooperation mit der Uniklinik Heidelberg auch die wohnortnahe Versorgung mit Krankenhäusern in Bensheim, Lampertheim und ganz besonders in Lindenfels gewährleistet werden könne.
Die zum 1. August 2013 gesetzlich garantierte Betreuung von Kindern unter drei Jahren war ein weiteres Thema, bei dem Wilkes hervorhob, dass sich Lautertal zumindest im Moment bei der Ausstattung mit entsprechenden Angeboten noch auf dem letzten Platz im Kreis befinde. Hochrechnungen zum Jahresende ließen keine Besserung erkennen: Die Gemeinde Lautertal erfülle am wenigsten die gesetzlichen Vorgaben.
Der Kreis habe in den vergangenen Jahren insgesamt 4,6 Millionen Euro in die Grundschule in Elmshausen, die Felsenmeerschule in Reichenbach sowie in die Mittelpunktschule Gadernheim investiert, so Wilkes. Damit sei ein wertvoller Beitrag zur Attraktivität des Standortes Lautertal für junge Familien geleistet worden.
Gefährdet Windkraft den Geopark?
Wilkes bestärkte die Lautertaler CDU in ihrer Position, das Thema Windkraft im Rahmen der Energiewende mit Verstand und Rücksicht auf die Menschen in Lautertal anzugehen. Dies sei wichtig, zumal schon im nächsten Jahr mit den ersten Bauanträgen für Anlagen zu rechnen sei.
Wilkes wies darauf hin, dass Prüfer der Unesco im Rahmen ihrer turnusmäßiger Überprüfungen angemerkt hätten, dass an die Errichtung von Windkraftanlagen unter den Gesichtspunkten der Beibehaltung des Siegels Geopark und auch im Hinblick auf die Tourismusentwicklung höchst vorsichtig und mit großer Sensibilität heranzugehen sei. red
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