Bauausschuss

Lautertaler Bauausschuss gibt grünes Licht für vier Baugebiete

Mitglieder befürworten außerdem die Bebauung am Brückenberg, am Kochengraben und am Berg / Entscheidung zum Projekt „Hofacker“ wurde vertagt, bis eine Ortsbegehung stattgefunden hat

Von 
Jutta Haas
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Reichenbach. Der Bauausschuss hatte für einen Bebauungsplan über fünf Gebiete zu entscheiden. Vier Einheiten sind auf den Weg gebracht worden, sodass auf den Grundstücken in Zukunft eine Bebauung stattfinden kann.

Drei Jahre Anfragen gesammelt

Zum Auftakt der Tagesordnung informierte Bürgermeister Andreas Heun, dass die Gemeinde über drei Jahre die Anfragen von Lautertaler Bürgern gesammelt hat, um diese nun in einem Verfahren abarbeiten zu können. „Bis auf den Hofacker in Reichenbach sind alle Fälle gleich gelagert“, so Bürgermeister Heun. In drei von den vier nun beschlossenen Fällen möchten Anwohner in unmittelbarer Nähe zu ihren Häusern, die sich am Ortsrand befinden, zumeist für Familienangehörige eine Bebauung vornehmen. Dieses ist aber derzeit nicht möglich, weil sich die gewünschten Grundstücke außerhalb der baufähigen Grenze befinden.

Im Reichenbacher Bereich Hofacker, auch „Auf der Binn“ genannt, ist die Situation anders. Dort könnten auf 25 Grundstücken 25 Bau-felder entstehen. „Hier gibt es auch zahlreiche Anfragen und offensichtlich einen Bedarf“, so Heun.

Den Mitgliedern des Ausschusses und den zahlreich erschienenen Bürgern stellte Michael Schweiger vom Büro Schweiger und Scholz, das mit den Planungen beauftragt ist, die Projekte vor. „Wir stehen noch ganz am Anfang“, machte er dabei deutlich. Im ersten Abschnitt präsentierte der Planer das Projekt „Hofacker“. In der Verlängerung der Gebäude der Landeskirchlichen Gemeinschaft könnten 24 Bauplätze entstehen. „Das ist kleiner als im Gebiet Schmelzig in Elmshausen“, erklärte Michael Schweiger. Dieses Gebiet befindet sich parallel zur Friedhofsstraße und Knodener Straße.

Kein Kindergarten im Hofacker

In der anschließenden Besprechung waren sich die Mitglieder des Ausschusses schnell darin einig, dass dieses Gebiet zunächst aus dem angestrebten Verfahren und aus dem Entscheidungsprozess des Abends herausgenommen werden soll. Tobias Pöselt regte an, keinen Beschluss zu fassen und vor einer erneuten Beratung eine Ortsbegehung durchzuführen. Dazu sind dann auch interessierte Bürger eingeladen, damit sie die Möglichkeit haben, direkt mit den politischen Vertretern der Gemeinde ins Gespräch zu kommen. In der folgenden Sitzung soll es dann zu einer Abstimmung kommen. Diesem Vorschlag folgten die Mitglieder des Ausschusses einstimmig. Nach der Abstimmung gab es zum Thema noch ein paar Gedanken, die etwa den Verkehrsfluss betrafen.

Etwas heftiger wurde die Diskussion, als Olaf Harjes von der Fraktion der GLL den Gedanken an einen eventuellen Kindergarten in diesem Gebiet ansprach. Der Leiter des Bauausschusses, Jürgen Röhrig, verwies darauf, dass dieses kein Thema des Abends ist, und auch die anderen Mitglieder des Ausschusses wollten diesen Gedankenweg nicht mitgehen. Zum Kindergarten an der Lautertalhalle erklärte Bürgermeister Heun: „Wir sind im Planverfahren und die Gespräche mit Eigentümern laufen. Auch ein Grundstück haben wir dort.“ Auch er lehnte es ab, in dem jetzt vorgestellten und eventuell zukünftigen Baugebiet eine solche Diskussion zu beginnen.

Ein Mietshaus in Elmshausen

Ein weiteres Gebiet, das nun mit den vier weiteren seinen Weg gehen wird, ist im Ortseingang von Elmshausen, von Bensheim kommend. Hier soll auf Wunsch der Eigentümer ein Mietshaus gebaut werden. Allerdings ist es außerhalb der Bebauung und auch der Bachlauf muss dabei bedacht werden. Michael Schweiger legte einen Vorschlag jenseits des Baches vor. Dieser fand den Zuspruch der Mitglieder des Bauausschusses. Ebenfalls die drei weiteren Gebiete am Brückenberg in Reichenbach, am Kochengraben in Reichenbach und Am Berg in Lautern.

Bei diesen drei Gebieten handelt sich um einzelne Grundstücke für den persönlichen Baubedarf mit der Bebauung von maximal zwei Häusern. Hier stimmten die Mitglieder des Ausschusses einstimmig dafür, dass die Änderung des Flächennutzungsplanes angestrebt wird und dass nach Abschluss dieses Verfahrens der Bebauungsplan aufgestellt wird.

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