Lautertal. Die Gemeinde Lautertal hat noch keine Ausgleichsflächen für den geplanten Bau eines Kindergartens in Elmshausen angekauft. Das berichtete Bürgermeister Andreas Heun auf eine Anfrage der CDU hin. Dies werde erst geschehen, wenn es für das Grundstück an der Lautertalhalle Baurecht geschaffen sei.
Statt der Ausweisung einer Ausgleichsfläche, auf der die Natur verbessert wird als Gegenleistung dafür, dass eine Wiese zu einem Baugrundstück wird, könnte die Gemeinde auch Ökopunkte einsetzen. Sie funktionieren ähnlich wie die Ausgleichsflächen, können aber auch gehandelt werden, so dass der Ausgleich nicht unbedingt in Lautertal vorgenommen werden muss.
Die Gemeinde hat allerdings noch kein Ökopunkte-Konto, wie Heun berichtete. Im kommenden Jahr müsse die mittelfristige Waldwirtschaftsplanung aktualisiert werden. Danach könne das Thema mit Hessen-Forst angegangen werden, so Heun. Geplant ist, Ökopunkte zu sammeln, indem Waldstücke nicht mehr bewirtschaftet werden.
Der Kauf von Ökopunkten schlägt laut Heun derzeit mit 15 Cent pro Stück zu Buche. Beim Verkauf könnten rund 50 Cent erwirtschaftet werden. Dazu komme eine sogenannte Reservierungsgebühr in Höhe von mindestens 300 Euro.
Vor allem regionale Kunden
Das Holz aus dem Gemeindewald geht zu einem überwiegenden Anteil an lokale und regionale Kunden. Zwischen 2021 und heute seien an 60 Leute aus der Gemeinde 1070 Festmeter verkauft worden, berichtete der Bürgermeister auf eine Anfrage der SPD-Fraktion.
Regional wurden im gleichen Zeitraum 2245 Festmeter abgegeben – meist ging das Material an Zwischenhändler und Möbelhersteller. Überregional waren es 1959 Festmeter. Die Menge an verkauftem Holz sei seit 2021 deutlich rückläufig, so Heun. tm
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